Das Vorbild
Nach umfangreichen Studien und verschiedenen Versuchsfahrzeugen seit 1945 stellte Chrysler 1963 ein von einer Gasturbine angetriebenes Modell mit dem Namen Turbine Car welches in einer Kleinserie von 50 Exemplaren hergestellt werden sollte. Das 2-türige Coupé bot 4 Personen Platz, wurde von Elwood Engel entworfen und die Karosserie fertigte Ghia in Italien. Die Komplettierung erfolgte dann in Detroit. Die 50 Fahrzeuge wurden insgesamt 203 ausgewählten Autofahrern für jeweils 3 Monate zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Anfängliche technische Unzulänglichkeiten wurden weigehend schnell behoben, lediglich der Treibstoffverbrauch von 17 l/100km konnte nicht reduziert werden. Dennoch wurde das Modell als angenehm empfunden und besonders der sanfte, vibrationsfreie Lauf wurde geschätzt. Angetrieben wurde das 5,1 m lange, 1,85 m breite und 1,8 t schwere Fahrzeug von einer Gasturbine mit einer Leistung von 132 PS. Damit erreichte man in 12 Sekunden 100 km/h. Die Wagen gingen alle wieder an Chrysler zurück und 46 davon wurden zerstört. Von den verbleibenden gingen 6 mit funktionsuntüchtiger Turbine an Museen und 3 fahrtüchtige behielt Chrysler. Später wurde noch ein weiteres in einen fahrtüchtigen Zustand versetzt. Chrysler setzte die Entwicklung von Turbinenfahrzeugen bis 1977 fort musste aber dann aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten die Projekte komplett einstellen.
Das Modell
Yatming brachte 2002 in seiner Road Signature Reihe ein DieCast-Modell des Turbine Car von Chrysler heraus. Die Fertigungsqualität der Metallkarosserie ist gut, die Lackierung eher mittelmäßig, lediglich das mattschwarze Dach ist in Ordnung. Die äußeren Details, überwiegend verchromt, sind etwas grob gerate, der Gesamteindruck ist jedoch stimmig. Auch die Räder entsprechen leider nur annähernd dem Original. Auf der Unterseite dominieren die beiden Abgaskanäle und des weiteren findet man eine recht detaillierte Turbinenunterseite. Es lassen sich beide Türen, der Kofferraum sowie die Motorhaube öffnen. Unter dieser befinden sich eine mäßig detaillierte Nachbildung der Turbine sowie ein riesiger Tank. Leider läßt sich die Haube nur in einem sehr kleinen Winkel öffnen was auch für den Kofferraumdeckel gilt. Darunter befindet sich ein Ersatzrad und ansonsten nur glattes Plastik. Im Innenraum hat man versucht möglich viel Detaillierung zu schaffen. Das ist leider nur geringfügig gelungen. Sind die Sitze sowie Tür- und Seitenverkleidungen noch akzeptabel ist das Armaturenbrett wie auch die Bodengruppe und der Mitteltunnel eine Katastrophe. Bei der Länge und Breite ist das Modell leider jeweils um ca. 3 mm zu groß geraten, ansonsten wird der Maßstab eingehalten. Ein Modell mit vielen Schwächen was jedoch durchaus dem DieCast-Standard seiner zeit entspricht und leider auch das einzige ist. Es wird nicht mehr gefertigt und ist nur noch im Netz vereinzelt zu Preisen ab 50 € aufwärts zu bekommen.
Dieses Modellauto in der Sammlung von woodchuck ist eines von aktuell 29.941 eingetragenen Modellen auf Modelly!