Chevrolet Corvette Grand Sport (1:18, Yatming)

Das Vorbild
Da die Shelby Cobra Rennfahrzeuge den US-amerikanischen Rennsport ab 1962 dominierten, begann der Chevrolet Chefkonstrukteur Zora Arkus-Duntov mit der Entwicklung eines Konkurrenzmodells von General Motors. Als Basis diente die Corvette C 2 welche einen neuen Rohrrahmen aus Aluminium sowie eine Karosserie aus Fieberglasteilen erhielt was das Gewicht deutlich reduzierte. Die Ursprüngliche Form blieb hierbei jedoch weitgehends erhalten. Als Antrieb wurden verschiedene Motoren getestet, so auch ein 6,2 Liter V8 mit 550 PS und 4 Doppelvergasern der das 4,4 m lange und 1,8 m breite sowie 930 kg schwere Fahrzeug auf bis zu 275 km/h Höchstgeschwindigkeit beschleunigte. Es sollten ca. 100 Stück gebaut werden um die Anforderungen der FIA für die Zulassung zu internationalen GT-Rennen zu erfüllen. Da der Amerikanische Autoherstellerverband 1963 den großen Hersteller offizielle Rennprogramme untersagte, stoppe die GM-Führung das Vorhaben. Die bereits gebauten 5 Coupés sollten verschrottet werden. Duntov verkaufte die Fahrzeuge an private Rennställe und 3 davon nahmen an der Nassau Speed Week teil welche sie auch gewannen. Die verbleibenden 2 Modelle wurden für das Rennen in Sebring 1964 in Roadster umgebaut und an Roger Penske verkauft der damit am Rennen teilnahm. Bald verschwanden alle 5 Modelle in privaten Sammlungen und gehören heute mit zu den begehrtesten und teuersten US-Oldtimer. Für das einzige jemals zum Verkauf angebotene Modell wurde 2009 ein Gebot von 4,9 Millionen US-$ ausgeschlagen.

Das Modell
Von Yatming erschien 2006 in der Road Signature Serie ein DieCast Modell des Grand Sport Roadster von 1964. Das Modell erschien in mehreren Farben, so auch mit einer hellblauen Metalliclackierung. Das Vorbild wurde so auf dem Amelia Island Concours gezeigt und als Chassis #002 angegeben. Die Verarbeitung und Lackierung sind ohne Tadel und das Original wird im Wesentlichen gut wiedergegeben. Die äußeren Details sind einfach aber sauber ausgeführt. Recht gut sind die Ansauggitter in der Motorhaube sowie des Kühlergrill geraten. Die Räder entsprechen dem Vorbild. Es lassen sich beide Türen, die Motorhaube und der „Kofferraum“ öffnen. Dieser hat keinen Boden und beherbergt lediglich ein Reserverad welches sicherlich in keinem Rennwagen zu finden sein wird. Unter der Haube befindet sich ein recht ordentlich detaillierter Motor mit sehr schön gestalteten Vergaserpaketen. Der Innenraum ist ganz ansehnlich geworden. Armaturenbrett und Lenkrad machen einen guten Eindruck und die Sitze sind gut modelliert wenn auch die Anschnallgurte nur halb vorhanden sind. Der Rest ist eher einfach gehalten. Beim Maßstab war man leider nicht so genau, so ist das Modell 7 mm zu lang und 4 mm zu breit was es noch flacher wirken lässt. Ein recht ordentliches Modell welches zwar nicht an die Qualität des Exoto-Modells heranreicht aber dafür zu einem sehr günstigen Preis (um die 30€) zu haben war. Das Modell wird nicht mehr gefertigt und ist nur noch im Netz bei US-Anbietern zu Preisen von 40 bis 75 $ zu bekommen.