Anfang 1940 suchte die US-Armee ein kleines Geländefahrzeug und gab eine entsprechende Ausschreibung heraus. Bereits im September präsentierte die Firma American Bantam Car Co. einen Prototyp mit der Bezeichnung BRC. Im Laufe des Auftrags-Vergabe-Verfahrens sind die Pläne dieses Fahrzeugs wohl auch an andere Hersteller gegangen und so präsentierten Ford mit dem GP und Willys-Overland mit dem MA in November eigene Prototypen. Nach einem Auftrag von je 1500 Testfahrzeugen an alle 3 Hersteller, stellte Bantam die Automobilproduktion ein und der Willys MA gewann die Ausschreibung. Vor Beginn der Produktion modifizierte Willys dem MA nochmals uns so entstand der MB welcher nur mit kleinen Detailänderungen auch von Ford in Lizenz als GPW produziert wurde. Das offiziell „1/4-ton 4 x 4 truck“ genannte Fahrzeug wurde von den US-Streitkräften auf allen Kriegsschauplätzen intensiv eingesetzt und galt als unverwüstlich und absolut zuverlässig. Über den Ursprung des Namens „Jeep“ gibt es verschiedene Theorien, die wahrscheinlichste jedoch geht davon aus das eine Figur aus der Comic-Serie „Popeye“ (Eugene the Jeep) der Namensgeber war. Als Antrieb für den MB diente der von Willys gefertigte L134 vierzylinder-Reihenmotor mit einem Hubraum von 2,2 Liter und 60 PS Leistung welcher eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h erlaubte. Für das Gelände gab es einen zuschaltbaren Allradantrieb. Bei einem Radstand von 2,03 m war der Wagen 3,32 m lang, 1,57 m breit und wog leer ca. 1 t. Von 1942 bis 1945 wurden von Willys 370.000 und von Ford nochmals 270.000 Exemplare gebaut. Nach dem Krieg gelangten viele der Militär-Jeeps in private Hände und wurden dort ebenso vielfältig genutzt. Ab 1945 bot Willys mit dem CJ-2A auch eine etwas modifizierte zivile Variante an. Beim Militär wurde der MB ab 1950 durch den Willys M38 ersetzt.
Das Modell
Welly brachte das Modell des Willys MB Jeep 2012 in verschiedenen Varianten auf den Markt. Die rote Version stell ein Feuerwehrfahrzeug dar. Das Modell hat eine Metall-Karosserie in guter Verarbeitung, leider ist die hochglänzende Lackierung etwas „wellig“ ausgefallen. Die Details sind sehr schön ausgeführt und in großer Zahl vorhanden. So findet man auf der Fahrerseite Schaufel und Axt, am Heck Reservekanister und Ersatzrad sowie die Anhänge Kupplung, Spriegel für ein Dach (was leider fehlt) sowie diverse Griffe und Halteösen überall am Fahrzeug. Auf der Unterseite findet man ein recht gut detailliertes Chassis mit dem Allradantrieb, leider einfarbig in Rot gehalten und mit vielen Kreuzschlitzschrauben versehen. Die Räder sind sehr gut gelungen. Die Motorhaube lässt sich öffnen, die Frontscheibe nach vorn klappen und die Spriegel hochstellen. Der Motor ist zufriedenstellend detailliert, verzichtet aber auf jegliche Verkabelung. Das Lenkrad wie auch die 3 Schalthebel sind sehr fein gearbeitet und auch das Armaturenbrett, überwiegend mit Abziehbildern dargestellt, mach einen guten Eindruck. Die Stahlrohrsitze sind gut nachgebildet, leider aber zu glänzend. Der Boden ist wie beim Original einfach gehalten, die Pedale sind aber leider nur als Prägung abgebildet. Der Maßstab wird absolut genau eingehalten und die Proportionen sind stimmig. Das rote Welly Modell findet man bei E-bay um die 50,-- €.
Dieses Modellauto in der Sammlung von woodchuck ist eines von aktuell 29.941 eingetragenen Modellen auf Modelly!