Das Vorbild
Chevrolet stellte 1959 das Modell Corvair als Abrundung seiner Modellpalette nach unten als Alternative zu den europäischen Importwagen, wie z.B. dem VW Käfer, vor. Es gab ein 2 türiges Coupé und eine 4-türige Limousine in den Varianten 500 Standard oder 700 DeLuxe. Der Corvair war das erste US-amerikanische Serienauto mit einem luftgekühlten Heckmotor. Es kam ein 6-Zylinder Boxermotor mit anfangs 2,3 Liter, ab 1961 2,3 Liter, und Motorleistungen von 65 -80 PS zum Einsatz. Im Modelljahr 1961 kam mit dem 900 Monza eine weitere Ausstattungsvariante sowie ein Kombi, Kleinbus, Van und Pickup heraus. 1962 kam dann noch ein Cabriolet hinzu. Die Motorleistungen wurden bis zum Fertigungsende 1964 kontinuierlich bis auf 180 PS angehoben. Mit einer Länge von nur 4,57 m und einer Breite von knapp 1,70 m war der 1,1 tonne leichte Corvair gemessen an den zeitgenössischen US-Autos recht zierlich. Das Karosseriedesign mit der umlaufenden, der Gürtellinie folgenden Sicke war Vorbild für die Europäische Modelle NSU Prinz 4 und Fiat 1300. Vor 1960 bis 1964 wurden pro Jahr zwischen 200.000 und 300.000 Modelle aller Varianten gebaut. Ab 1965 erschien die Überarbeitete Serie 2 deren Verkaufszahlen jedoch nach einer Sicherheitsdiskussion in der Presse drastisch zurückgingen. 1969 wurde der Corvair ohne Nachfolger eingestellt.
Das Modell
Im Jahre 2000 erschien bei Sun Star ein DieCast Modell des Corvair 900 Monza Club Coupé von 1963. Es lassen sich die Motorklappe sowie die Türen öffnen und die Vorderräder sind lenkbar. Die Metallkarosserie ist gut gearbeitet und mit einer ordentlichen Lackierung, in diesem Falle in Weiß, versehen. Leider fehlen Details wie die Zierstreifen entlang der Gürtellinie und der Seitenspiegel ist deutlich zu groß. Die Räder entsprechen zwar dem Original, wirken aber irgendwie „unecht“, Weiwandreifen wären hier sicher besser gewesen. Die Unterseite ist sehr einfach gestaltet. Ebenso geht es im Motorraum zu, eine schwarze, geprägte Motoroberseite mit kaum farblichen Nuancen sowie ein schwarzes Ersatzrad füllen diesen Bereich. Im Innenraum sieht es etwas besser aus, Hier wurden viele Details am Armaturenbrett und den Türverkleidungen farblich abgesetzt. Auch die klappbaren Sitze sind ordentlich modelliert. Was merkwürdig erschein, ist die Kombination aus einem Automatik-Pedalsatz und einem Schaltknüppel. Der Maßstab wird eingehalten und die Proportionen sind stimmig. Aktuell wird das Modell im Handel für knapp 75 € angeboten was für heutige Verhältnisse nicht hoch erscheint für die Modellqualität aber nicht angemessen ist.
Dieses Modellauto in der Sammlung von woodchuck ist eines von aktuell 29.950 eingetragenen Modellen auf Modelly!