Das Vorbild
Chrysler führte die Bezeichnung Fury erstmals 1956 für eine hochwertig ausgestattete Unterversion des Plymouth Belvedere ein. Dieses hielt bis 1958 an und erst im Modelljahr 1959 wurde der Fury zu einer eigenständigen Modellreihe und war das am besten ausgestattete Spitzenmodell von Plymouth, eine Position die bis 1974 beibehalten wurde. Für das Modelljahr 1960 wurde die Karosserie komplett umgestaltet und erhielt ein neues Design. Die Dachlinie und die Heckflossen des Vorgängers wurden weitgehend beibehalten, Frontpartie und die Seiten jedoch vollkommen neu konstruiert. Das so entstandene Design wurde jedoch von den Kunden nicht angenommen, sogar als hässlich angesehen und so bereits 1961 radikal revidiert. Angeboten wurden eine 4-türige Limousine, 2- oder 4 türige Hardtops sowie ein Cabriolet. Als Standardmotor diente der 3,7 Liter Reihen-Sechszylinder mit 145 PS, wahlweise standen aber auch 2 V8-Motoren mit 5,2 Liter und 230 PS und 5,9 Liter und 260 PS sowie ab 1961 ein 6,3 Liter V8 mit 330 PS zur Verfügung. Bei einem Radstand von knapp 3 m waren die Fahrzeuge 5,30 m lang, über 2 m breit und wogen knapp 1,6 t. Ein Fury kostete je nach Modell zwischen 2.535 und 3.100 US $. Die Verkaufszahlen blieben jedoch hinter den Erwartungen zurück, so wurden 1960 nur 54.200 und im Folgejahr sogar nur 38.000 Stück verkauft. Für das Modelljahr 1962 wurde die Fury-Serie deutlich verkleinert da man eine größere Nachfrage nach kompakteren Modellen erwartete.
Das Modell
Das Modell des Plymouth Fury 395 2-door Hardtop von SunStar erschien in der Platinum Serie erstmals 2012 in 2 Farbvarianten. Es verfügt über eine sehr gut gearbeitete Karosserie aus Metallguss mit einer exzellenten 2-Farb Lackierung. Die vielen Chromdetails sind sehr fein teilweise filigran (Scheibenwischer) gestaltet. Einen Wermutstropfen gibt es hier aber doch: Die superfeinen Schriftzüge auf Motorhaube und Kofferraumdeckel sind so fein, dass sie beim Abziehen der Schutzfolie häufig an dieser kleben bleiben. (die Folie nicht abziehen sieht fürchterlich aus). Auch dann wenn die Beschriftung am Modell verbleibt, ist sie so sensibel, dass eine leichte versehentliche Berührung, manchmal schon ein Luftzug, reicht um sie abzulösen und auf „Nimmerwiedersehen“ verschwinden zu lassen. Auf der Unterseite findet man ein sehr ordentlich nachgebildetes Chassis mit allen Einzelheiten. Motorhaube, Türen und Kofferraum lassen sich öffnen. Ein großer sehr schön detaillierter V8 Motor mit Verkabelung füllt den ebenso schön gestalteten Motorraum aus. Im mit Teppichboden ausgelegten Kofferraum dominiert wie bei allen US Autos dieser Zeit ein großes Ersatzrad, aber auch der Wagenheber wurde nicht vergessen. Der Innenraum ist eine wahre Freude, Sitze mit echten Stoffeinsätzen und klappbarer Rücklehne, Teppichboden mit nachgebildeten Fußmatten und schön detaillierte Türfüllungen werden nur noch durch ein sehr gutes Armaturenbrett und das exzellente "viereckige" Lenkrad getoppt. Die Proportionen stimmen und der Maßstab wird sehr gut eingehalten. Das Hardtop Modell ist bei einigen Händlern um die 80,-- € noch im Angebot.