Peugeot 203 Decouverable (1:18, Solido)

Das Vorbild

Auf dem Pariser Autosalon 1948 präsentierte Peugeot sein erstes Nachkriegsauto, den 203. Er war keine Überarbeitung eines Vorkriegsmodells, sondern eine vollständige Neuentwicklung mit einer selbsttragenden Karosserie, hydraulischen Bremsen und einer Vorderachse mit Einzelradaufhängung. Das Design orientierte sich an den US-amerikanischen Wagen aus den frühen Vierzigern. Zunächst gab es nur die Limousine und den Decouvrable, eine Cabriolimousine bei welcher das Dach aus Stoff aufgerollt werden konnte und nur die Seitenfenster mit Rahmen stehen blieben. 1949 kamen dann Kombi, Pick-up und Lieferwagen, 1951 das Cabriolet und ab 1952 ein Coupé hinzu. Zeitweise gab es bis zu 12 verschiedene Aufbauvarianten die teilweisen von unabhängigen Karosseriebauern hergestellt wurden. Ab 1953 wurden sukzessive Versionen eingestellt, so endete die Produktion des Decouvrable im August 1956. Den Antrieb besorgte ein 1,3 Liter 4-Zylinder Reihenmotor mit einer Leistung von 45 PS. Es wurden Radstände von 2,58 m bis 2,78 m angeboten und die Länge variierte von 4,35 m bis 4,53 m bei einer konstanten Fahrzeugbreite von 1,62 m. Das Leergewicht betrug 950 kg. Der 203 war von 1949 bis 1954 das einzige Modell von Peugeot und bei der Einstellung der Fertigung im Februar 1960 hatten 685.000 Fahrzeuge die Werkshallen verlassen. Der direkte Nachfolger in dieser Klasse war der 204 der jedoch erst 1965 erschien.

Das Modell
Solido brachte 2008 ein DieCast-Modell des 203 als Decouvrable mit geöffnetem Dach von 1954 heraus. Die Qualität des Metallgusses ist gut und die Lackierung ohne Beanstandungen. Die aus Kunststoff bestehende Abdeckung des eingerollten Daches ist gut modelliert wie auch die sonstigen äußeren Details recht ordentlich gelungen sind. Räder und Unterseite sind korrekt dargestellt. Bei den Proportionen gibt es jedoch Unstimmigkeiten. So wirkt die Front, und hier besonders der Kühlergrill, viel zu flach und breit was wohl der Tatsache geschuldet ist, dass das Modell knapp 4 mm zu lang und einen ganzen Zentimeter zu flach geraten ist. Es lassen sich beide Vordertüren sowie die Motorhaube öffnen. Diese verbirgt einen mäßig detaillierten Motor dessen teilweise geprägte Details allerdings farblich abgesetzt sind. Der gut einsehbare Innenraum ist zwar einfach aber recht ordentlich detailliert und weis alle wesentlichen Merkmale auf. Der Maßstab wird nur bei der Breite und dem Radstand gut eingehalten, Höhe und Länge stimmen leider nicht. Ein Modell mit vielen Schwächen, aber Einziges seiner Art und mit einem damaligen Einstandspreis von um die 25 € unschlagbar. Es wird nicht mehr gefertigt, ist aber im Netz zu Preisen von 40 -70 €, wobei die günstigeren Angebote aus Frankreich stammen und mit erhöhten Versandkosten versehen sind, zu bekommen.