Zündapp Janus (1:18, Schuco)

Das Vorbild
Auf Basis des Prototypen „Delta“ von Claudius Dornier entwickelte Zündapp ein Rollermobil (Kleinstwagen) für 4 Personen. Die Serienfertigung begann 1957 und bereits im Laufe des Jahre 1958 wurde die Produktion nach nur 6902 Exemplaren wieder eingestellt. Der Grund hierfür war wohl der relativ hohe Preis von 3330 DM der sehr nahe am Preis eines VW Standardkäfers lag. Das janus genannte Modell hatte einige ungewöhnliche Besonderheiten, so waren die beiden Sitzbänke nicht, wie üblich, hintereinander, sondern mit den Rücklehnen zueinander angeordnet und die Passagiere auf dem Rücksitz schauten nach hinten heraus. Wie bei vielen Rollermobilen dieser Zeit, z.B. der Isetta, erfolgte der Zugang zu den Vordersitzen durch eine Tür in der Fahrzeugfront. Zu den hinteren Sitzen gelangte man durch eine baugleiche Tür im Heck des Fahrzeugs, ein Umstand der zur Namensgebung beitrug. Zwischen den Sitzbänken befand sich neben dem Tank und der Reserverad auch der Motor, ein 248 ccm 1-Zylinder Zweitaktmotor mit 14 PS. Dieser konnte das 2,89 m lange, 1,41 m breite und 425 kg schwere Fahrzeug auf bis zu 85 km/h beschleunigen. Der Janus war der letzte „Ausflug“ von Zündapp in den Automobilbau. Das Unternehmen befasste sich bis zur Liquidierung 1980 dann überwiegend nur noch mit der Herstellung von Krafträdern.
Das Modell
Ein Resinmodell des Zündapp Janus in 1:18 erschien im Mai 2017 bei Schuco in der Pro.R 18 Linie. Karosserie und Farbgebung in blau oder zweifarbig Beige entsprechen dem Original. Auch die äußere Detaillierung ist gut gelungen und zeigt viele fein gearbeitete Einzelheiten. Im Innenraum sind alle notwendigen Details vorhanden und filigran ausgeführt. Gutmodellierte Sitzbänke runden das Bild ab. Zwischen den Sitzen findet man neben dem Reserverad und dem Tank einen schwarzen Kasten der wohl die Motorabdeckung ist. Der Maßstab wird akzeptabel eingehalten. Trotz aller guten Eigenschaften ist der Preis von ab 110 € doch schon ziemlich hoch.