Das Vorbild
Nachdem das BMW-Werk in Eisenach von der DDR übernommen
wurde, fertigte man dort zunächst die Vorkriegs-BMW unter der Bezeichnung EMW
weiter. 1953 entschied man dann, die Produktion einzustellen und verlegte die
Fertigung des IFA F9, eine Entwicklung von Auto Union, von Zwickau nach
Eisenach. Auch ohne offiziellen Auftrag begann man dort schnell an einer
Weiterentwicklung auf Basis des F 9 zu arbeiten. Man schuf eine viertürige,
formschöne Pontonkarosserie die man auf den verlängerten Rahmen des F9 setzte und
mit einem leistungsgesteigerten Motor versah. Das Modell erhielt die interne
Bezeichnung 311 und bereits 1955 wurde eine Vorserie Gefertigt. Im Januar 1956
begann dann die Serienfertigung und das Modell kam unter dem Namen Wartburg 311
in den Handel. Neben verschiedensten Varianten erschien 1957 auch eine
Coupé-Version. Diese wurde im Karosseriewerk Meerane gefertigt und war anfangs
mit einer aufwändigen Dreifarblackierung mit geraden Zierleisten ausgestattet.
1958 wurde wie bei allen 311 Modellen der Kühlergrill geändert und mit der
Verlegung der Fertigung nach Dresden eine neue geschwungene Zweifarblackierung
eingeführt. Der Antrieb wurde von einem
900 ccm Dreizylinder-Zweitaktmotor mit einer Leistung von 37 PS (ab 1961 40 PD
und ab 1962 45 PS) übernommen. Damit
erreichte das 4,2 m lange und 1,6 m breite sowie 1 t schwere Modell eine
Höchstgeschwindigkeit von 115 km/h. Das Coupé wurde bis 1965 gefertigt und in
dieser Zeit verließen 5487 Exemplare die Werkshallen.
Das Modell
Ab 2001 war von Revell ein DieCast-Modell des Wartburg 311-3
von 1958 in der Coupé Version erhältlich. Das Modell wurde in 3 Farbvarianten
angeboten. Die Metallkarosserie hat eine hohe Qualität und ist sehr gut
verarbeitet. Auch die dreifarbige Lackierung ist tadellos. Die äußeren Details
sind gut ausgeführt und von ebenfalls guter Qualität, lediglich die
Zusatzscheinwerfer sind etwas einfach geraten. Es lassen sich beide Türen sowie
die Motorhaube öffnen. Dort findet man einen recht gut detaillierten Motor in
einem gut gestalteten Motorraum. Auch der Innenraum ist mit einem schönen
Armaturenbrett und gut modellierten Sitzen ansprechend ausgestattet. Der
Maßstab wird gfut eingehalten. Ein schönes, gelungenes Modell dieses
DDR-Vorzeigeautos zu einem relativ günstigen Preis. Es wird nicht mehr
gefertigt, ist aber im Netz zu Preisen um die 60 € zu bekommen.