Volkswagen 1302 (1:18, Revell)

Das Vorbild

Die Idee zu einem sog. „Volkswagen“ entstand in Deutschland
während des „dritten Reiches“ und Der Konstrukteur Ferdinand Porsche wurde
beauftragt eine solches Fahrzeug, damals KdF-Wagen genannt, zu entwickeln.
Obwohl er als „Vater“ des später mit dem Spitznamen „Käfer“ belegten Autos
gilt, basierte seine Entwicklung auf dem Tatra 97 und seinen Vorgängern wie
auch auf Entwicklungen anderer Konstrukteure die in das Modell einflossen. So
entstand die typische stromliniengünstige „Buckelform“ die das Fahrzeug bis zum
offiziellen Ende seiner Produktion 1985 mehr oder weniger beibehielt. Nachdem
die erste Vorserie 1938 gebaut war und das Herstellungswerk nahe Fallersleben
(später Wolfsburg) gegründet war, sollte die Auslieferung der Fahrzeuge ab
Mitte 1939 beginnen und für 990 RM erhältlich sein. Durch den Kriegsbeginn 1939
wurde die Produktion sofort auf Kriegsgüter umgestellt und es kam zu keiner
zivilen Fahrzeugproduktion. Diese begann erst nach dem Kriege als 1945 unter
britische Aufsicht damit begonnen wurde aus vorhandenen Teilen Fahrzeuge für
den staatlichen Gebrauch herzustellen. Ab 1946 begann dann die reguläre
Serienfertigung und später konnte das Auto dann auch von privaten Käufern mit
Bezugsschein zum Preis von 5.000 RM erworben werden. Das Modell wurde in der
Folge kontinuierlich weiterentwickelt und erfuhr technische Verbesserungen
sowie Designänderungen. Das ab 1970 eingeführte Modell 1302 erhielt einen neuen
um 70 mm längeren Vorderwagen was erhebliche Vergrößerung des Kofferraums
erlaubte. Die Scheinwerfer standen nun senkrecht im Kotflügel und vordere
Blink- wie auch die Rückleuchten wurden deutlich größer. Während die
Grundmodelle mit einem 1,3 Liter Motor ausgestattet waren, erhielten die
Topmodelle L und LS einen 1,6 Liter Vierzylinder-Boxermotor mit einer Leistung
von 50 PS. Damit erreichte der nun 4,1 m lange und 1,6 m breite sowie knapp
eine Tonne schwere Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. 1972 löste
der 1303 das Modell 1302 ab.

Das Modell

Revell brachte 2002 ein DieCast-Modell des Volkswagen 1302
LS von 1970 als Cabriolet mit geschlossenem Verdeck in 4 Farbvarianten heraus. Das
Modell ist gut gefertigt und sauber lackiert. Beim genaueren Hinsehen wirkt das
Modell hinten etwas merkwürdig. Die Kotflügel laufen nach hinten zu breit aus,
die Motorklappe fällt in einem zu flachen Winkel ab und das Verdeck wirkt
hinten zu lang. Dennoch wird der Maßstab gut eingehalten. Die äußeren Details
sind teilweise recht einfach wobei die vorderen Blinkleuchten sowie die Antenne
recht grob geraten sind. Auch die Räder sind nur einfach gestaltet geben jedoch
das Original gut wieder. Es lassen sich nur beide Türen sowie die rückwärtige
Motorklappe öffnen. Das Verdeck kann abgenommen werden und nur ein
Alternativteil für den geöffneten Zustand ersetzt werden. Der Motor ist recht
gut detailliert, leider fehlen die Zündkabel. Der Innenraum ist eher einfach
detailliert, zeigt aber alle relevanten Einzelheiten. Ein einfaches Modell was
jedoch in der Käfer-Historie nicht fehlen sollte. Es ist aktuell im Netz
häufiger zu Preisen zwischen 50 und 100 € zu bekommen.