Das Vorbild
Mitte der sechziger Jahre suchte man bei VW nach einem
Nachfolger für das Modell Typ 34 (Karman Ghia), gleichzeitig brauchte Porsche
ein neues preiswertes Einsteigermodell. Aufgrund der familiären Verbindungen
beider Firmenführungen beschloss man gemeinsam ein entsprechendes Fahrzeug zu
entwickeln und dann unter beiden Firmennamen parallel zu vertreiben. Bei
Fertigstellung des ersten Prototyps 1968 hatten sich jedoch durch den Tod des
VW Chefs die Verhältnisse geändert und VW beanspruchte nun alle Rechte an dem
neuen Fahrzeug. Als das nun 914 genannte Modell im Herbst 1969 dann vorgestellt
wurde, hatte man die VW-Porsche Vertriebs GmbH gegründet die fortan an
Hersteller fungierte. Dieses führte schnell zu dem Spitznamen „Volksporsche“
Die flache, bei Karmann hergestellte Karosserie hatte eine Targa-Auslegung bei
welcher die B-Säule als Überrollbügel mit fester Heckscheibe ausgelegt war
und sich zwischen diesem und dem
Frontscheibenrahmen ein abnehmbares Dach befand. Das Fahrzeug hatte einen
Mittelmotor der ihm sowohl vorn als auch hinten einen Kofferraum bescherte was
es erlaubte das abgenommene Targadach im hinteren zu verstauen. Es gab das
Modell 914/4 mit einem 1,7 Liter Vierzylinder-Boxermotor der 80 PS leistete und
das 4 m lange und 1,65 m breite sowie 940 kg schwere Auto auf über 180 km/h
beschleunigte. Das Modell 914/6 hatte einen 2 Liter Sechszylinder-Boxermotor mit 110 PS und
erlaubte Höchstgeschwindigkeiten von über 200 km/h. Aufgrund der geringen
Nachfrage wurde dieses Modell jedoch bereits 1973 wieder eingestellt. Die
späteren Modelle 914 1.7, 914 1.8 und 914 2.0 hatten dann aller Vierzylinder
Motoren. Der 914 wurde bis 1976 hergestellt und die meistgebaute Variante war
der 914/4 mit 115.631 Exemplaren. Einen Nachfolger aus dieser Kooperation gab
es nicht, Porsche knüpfte jedoch mit dem 924 an dieses Konzept an.
Das Modell
2003 brachte Revell ein DieCast-Modell des 914/4 von 1969 in
2 Farbvarianten heraus. Das Modell ist gut gefertigt und ebenso lackiert. Es
verfügt über ein abnehmbares Targadach aus Kunststoff welche vorbildgereich im
hinteren Kofferraum verstaut werden kann. Die äußeren Details wie auch die
Räder sind teilweise recht einfach
geraten aber stimmig, lediglich die Klappscheinwerfer erscheinen etwas zu klein
geraten. Es lassen sich beide Türen, beide Kofferraumdeckel sowie die schmale
Motorabdeckung hinter der Heckscheibe öffnen. Diese erlaubt jedoch nur einen
sehr eingeschränkten Blick auf den eher mittelmäßig detaillierten Motor der
ansonsten nur von der Unterseite einsehbar ist. Der vordere Kofferraum ist
mäßig strukturiert während der Hintere kaum Strukturen aufweist. Der Innenraum ist,
wenn auch einfach gestaltet, recht gut gelungen. Obwohl bei Länge und Breite jeweils knapp 2 mm zu viel
sind, wird der Maßstab akzeptabel eingehalten. Ein ordentliches Modell diese
nicht unumstrittenen Fahrzeugs. Es wird nicht mehr hergestellte, ist aber im
Netz ab 80 € aufwärts durchaus noch zu bekommen.