Das Vorbild
Der deutsche Konstrukteur Fritz Fendt stellte ab 1948 von Ihm entwickelte, sogenannte „Rollermobile“ die ab 1949 auch motorisiert waren unter dem Namen „Flitzer“ her. Als die Aufträge stiegen, wandte Fendt sich an den früheren Flugzeugbauer Willy Messerschmitt dessen Produktionsstätten in Regensburg ungenutzt waren und gemeinsam entwickelte man 1952 einen Prototypen mit der Bezeichnung FK 150 welcher einen 150 ccm Motor besaß. Das Serienmodell, KR 175, wurde 1953 auf dem Genfer Autosalon erstmals vorgestellt. Das 3-rädrige Modell verfügte über zwei hintereinander angeordnete Sitze und eine zu Seite klappbare Vollsichthaube die einer Flugzeugkanzel sehr ähnlich war. Als Antrieb diente ein im Heck eingebauter Einzylinder-Zweitaktmotor mit 173 ccm Hubraum und einer Leistung von 9 PS der das 2,8 m lange und 1,2 m breite sowie 220 kg schwere Modell bis zu 80 km/h schnell machte. Mit dem KR 200 erschien 1955 ein Nachfolger der nun 240 kg schwer war und über einen 191 ccm Motor mit 10,2 PS verfügte was die Höchstgeschwindigkeit auf 90 km/h steigerte. Ein Standardmodell kostete 1955 2.395 DM. 1957 zog sich Willy Messerschmitt aus dem Fahrzeugbau zurück und das Werk in Regenburg wurde von der neu gegründeten Fahrzeug- und Maschinenbau GmbH Regenburg (FMR) übernommen. Gleichzeitig wurde das Modell FMR Tg 500 vorgestellt. Der Kr 200 wurde in verschiedenen Varianten noch bis 1964 weiter produziert und insgesamt 46.190 Exemplare verließen die Werkshallen.
Das Modell
Revell brachte ab 1996 ein DieCast-Modell des KR 200 in verschiedenen Farbvarianten heraus. Das Modell hat eine einwandfrei lackierte und ebenso gefertigte Metallkarosserie. Auch die Klarsichthaube aus Kunststoff ist ohne Beanstandungen. Die äußeren Details sind, gemessen am Alter des Modells, recht gut gelungen und vollständig nachgebildet. Die Räder hingegen sind recht einfach geraten. Die Vollsichthaube läßt sich zur Seite klappen, leider nicht vollständig sonder nur in einem begrenzten Winkel. Auch die rückwärtige Motorhaube läßt sich nach oben öffnen. Darunter findet sich das Hinterrad mit Schutzblech sowie eine einfache gehaltenen Nachbildung des Fichtel & Sachs Motors einschließlich Antriebsstrang. Der Innenraum ist recht einfach gestaltet wobei das „Lenkrad“ und der Pedalsatz einen guten Eindruck machen. Das Modell ist leider deutlich zu breit und etwas zu flach geraten, was die Proportionen verfälscht. Dennoch das einzige Modell mit „Innenleben“, das spätere Modell von Qxford hat keine zu öffnenden Teile. Revell fertig das Modell nicht mehr, es ist jedoch im Netz, gebraucht oder mit OVP, zu Preisen von 25 bis 50 € noch zu bekommen.
Dieses Modellauto in der Sammlung von woodchuck ist eines von aktuell 29.941 eingetragenen Modellen auf Modelly!