Das Vorbild
Der zur Borgward-Gruppe gehörende Bremer Autohersteller
Lloyd brache 1957 einen Kleinwagen mit dem Namen Alexander auf den Markt. Es
war die Weiterentwicklung des seit 1955 angebotenen Modells 600 und war mit
diesem nahezu identisch, wies jedoch einige wesentliche Änderungen auf. Diese
waren ein von außen zugänglicher Kofferraum, Kurbelfenster in den Türen sowie
ein synchronisiertes Vierganggetriebe mit Lenkradschaltung. Es war eine
Limousine sowie ein Kombi erhältlich. Als Antrieb diente ein 596 ccm Zweizylinder-Viertakt-Reihenmotor
mit Frontantrieb und einer Leistung von 19 PS. 1958 wurde dann das Modell
Alexander TS vorgestellt welches an einem neuen, halbelliptischen Kühlergrill
erkennbar war und eine neue Hinterachse erhalten hatte welche die Fahreigenschaften
deutlich verbesserte. Der ebenfalls verbesserte Motor leistete nun 25 PS
erlaubte dem 3,3 m langen und 1,4 m breiten sowie 565 kg schweren Auto eine
Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h. Ein Lloyd Alexander kostete damals ungefähr
so viel wie ein Exportmodell des Käfers und nur die Isetta und das Goggomobil
waren preiswerter aber auch kleiner. Bis zur Produktionseinstellung 1961 wurden
von der Modellreihe 600/Alexander/Alexander TS 176.524 Exemplare gefertigt.
Eine Nachfolger gab es nicht das die Lloyd Motoren Werke GmbH 1961 wegen
Insolvenz aufgelöst wurden.
Das Modell
Ein DieCast-Modell des Lloyd Alexander TS von 1958 wurde von
Revell 1998 auf den Markt gebracht. 2003 erschien dann eine Variante zusammen
mit einem Wohnwagenanhänger des Typs Eriba Puck. Dieser besteht komplett aus
Kunststoff und ist mit gut gemachten äußeren Details versehen. Die Wohnwagentür
läßt sich öffnen, dahinter findet man jedoch nur eine sehr einfache,
rudimentäre Inneneinrichtung. Die Metallkarosserie des Lloyd ist sehr gut
gearbeitet und mit einer tadellosen zweifarbigen Lackierung ausgestattet. Auch
hier sind die äußeren Details sehr gut gemacht, besonders zu erwähnen sind die
verlängerten Außenspiegel für den Wohnwagenbetrieb, doch leider ist der
Kühlergrill etwas einfallslos und die Anhängerkupplung völlig unrealistisch
geraten. Es lassen sich beide Türen sowie die Motorhaube öffnen. Unter dieser
befindet sich eine einfach detaillierte Nachbildung des Motors. Im Innenraum
ist ebenfalls alles recht einfach gestaltet, nur das filigrane Lenkrad fällt
hier besonders auf. Der Maßstab wird gut eingehalten. Eine weitere schöne
Replika eines Modells aus der frühen Nachkriegsgeschichte des deutschen
Automobilbaus von Revell. Das Modell wird nicht mehr produziert ist aber im
Netz noch häufiger angeboten. Für die Version mit Camper werden um die 100 € verlangt,
das einzelfahrzeug ist schon ab 60 € zu bekommen.