Das Vorbild
Die Auto Union begann im August 1959 unter der Marke DKW mit der Produktion eines neuen Kleinwagens der den Namen Junior trug. Das Modell ging auf den bereits 1957 gezeigten Prototypen DKW 600 zurück. Das Auto hatte eine trapezförmige Karosserie mit geraden Linien und glatten Kanten. Mit den angedeuteten Heckflossen erinnerte das Design etwas an die großen US-Modelle der späten fünfziger. Der Junior war Anfang der sechziger Jahre einer der wenigen Serien-PKW mit Zweitaktmotor. Dieser trieb die Vorderräder an und war, im Gegensatz zu andren Zweitaktern, sehr laufruhig sowie Geräusch- und vibrationsarm was auf die besondere Bauweise zurück zu führen war. Der 750 ccm Dreizylinder-Zweitakt-Reihenmotor leistete 34 PS und erlaubte dem knapp 4 m langen und 1,6 m breiten sowie 700 kg schweren Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 114 km/h. Besonderheit des Motors war, dass jeder Zylinder seine eigene Zündanlage mit Zündspule und Unterbrecher besaß. Der Junior war ausschließlich als 2-türige Limousine mit 4 Sitzplätzen lieferbar. Ab 1961 gäb es dann den Junior de Luxe der sich lediglich durch weiter vortretende Scheinwerfer, Dreiecks-Aufstellfenster vorn und einen Hubraum von nun 800 ccm bei gleicher Leistung vom Grundmodell unterschied. Als die Fertigung 1963 eingestellt wurde, waren rund 240.000 Exemplare gefertigt worden. Nachfolger warfen die Modelle F11 und F12 die sich optisch kaum vom Junior unterschieden.
Das Modell
Als eines der letzten Modelle in der 1:18 DieCast-Serie von Revell erschien 2010 der DKW Junior in 2 Farbvarianten. Metallguss und Lackierung sind hervorragend und ohne Tadel. Auch die Räder und äußeren Details sind bis hin zu den Schmutzfänger an den Hinterrädern sehr gut gelungen. Ebeso ist die Unterseite gut detailliert. Es lassen sich beide Türen, die Motorhaube sowie der Kofferraum öffnen. Dieser beherbergt das Reserverad ist aber ansonsten relativ strukturlos. Vorn findet man einen detaillierten und schön dargestellten Motor mit den typischen 3 Zündspulen oberhalb des Motorblocks. Auch der Innenraum ist sehr ordentlich gestaltet. Ein gut detailliertes Armaturenbrett und sehr schön modellierte Sitze sind hier die Highlights. Der Maßstab wird sehr genau eingehalten. Ein sehr gutes und gelungenes Modell dieses deutschen Autopioniers. Es ist schade dass Revell dieses Modellreihe eingestellt hat. Es wird nicht mehr gefertigt, ist aber im Netz durchaus noch zu Preisen ab 50 € zu bekommen.
Dieses Modellauto in der Sammlung von woodchuck ist eines von aktuell 29.941 eingetragenen Modellen auf Modelly!