Das Vorbild
Nach dem Krieg hatte BMW Probleme seine PKW-Fertigung
neben dem Motorradbau erneut aufzunehmen da das Werk in Eisenach verlogen ging.
Die ab 1952 hergestellten Modelle 501,502 und 503 waren für die damaligen
Marktverhältnisse deutlich zu teuer und somit ein wirtschaftlicher Misserfolg
für BMW. In dieser Notsituation wandte sich BMW an den italienischen Hersteller
Iso Rivolta der 1954 ein Rollermobil mit dem Namen Isetta vorgestellt hatte.
Rollermobile waren kleine geschlossene Fahrzeuge mit einem Motorradmotor und 3
oder 4 Rädern wobei dann die hinteren eine geringe Spurweite aufwiesen die
einen Antrieb durch einen Motorradmotor besaßen. Ab 1955 fertigte BMW die
Isetta unter dem BMW Logo in Lizenz. Sie war ein kleines, zweisitziges Fahrzeug
in welches man durch eine nach vorn aufschwingende Fronttür einsteigen konnte.
Die Modelle des ersten Jahre besaßen noch die große Panorama-Heckscheibe des
Iso-Modells ab März 1956 verschwand diese dann zugunsten von längeren
Seitenscheiben mit Schiebefenstern. Vorteil war, dass es mit dem alten
Führerschein der Klasse IV gefahren werden durfte. BMW setzte eigene
Einzylinder-Motorradmotoren mit 250 ccm und ab 1956 300 ccm die 12 bzw. 13 PS
leisteten als Antrieb ein. Damir erreichte das 2,3 m lange und 1,4 m breite
sowie 370 kg leichte Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h. Es wurden
verschiede Versionen die sich jedoch lediglich in der Ausstattung unterschieden
angeboten. Größere Überarbeitung erfuhr das Modell während der gesamten
Fertigungszeit nicht. In einigen europäischen Ländern wie auch in Brasilien
wurden ebenfalls Isettas in Lizenz gefertigt. 1957 entwickelte BMW das Modell 600 welches die Fronttür des
Isetta weiterführte. Bis zum Ende der Produktion im Mai 1962 wurden insgesamt
161.728 Exemplare in Deutschland gefertigt.
Das Modell
Ab 1995 bot Revell ein DieCast-Modell der BMW Isetta 250 von
1956 an. In der Folge erschien das Modell dann in einer Unzahl von
Farbvarianten und Sonderversionen. Die Metallkarosserie ist gut gefertigt und
ebenso lackiert, das Faltdach besteht aus Kunststoff. Die äußeren Details sind
gut ausgeführt, besonders gefällt hier der Gepäckträger am Heck. Die große Fronttür
lässt sich öffnen und mittels eines kleinen Hebels auf der Unterseite die
seitliche Klappe über dem Motor entfernen. Diese deckt aber nur den Ansaugtrichter
für die Motorkühlung ab. Beim öffnen der Fronttür klappt die kardanisch
aufgehängte Lenksäule mit dem Lenkrad wie beim Original nach vorn. Die und die
fußpedale sind aber auch die einzigen erwähnenswerten Elemente der
Inneneinrichtung, alles weitere ist recht einfach gehalten. Der Maßstab wird
gut eingehalten. Ein solides, schönes kleines Modell dieses ersten
„Rettungsankers“ von BMW. Es wird nicht mehr gefertigt, ist aber im Netz
durchaus noch häufig zu Preisen von 20 bis 60 € zu finden.