Cadillac Series 75 Fleetwood (1:18, Precision Miniatures)

Das Vorbild
Die Series 75 entstand nach der Neuordnung der Cadillac Modellpalette 1935. Sie rangierte im der Mittelklasse unterhalb der Spitzenmodelle der Serien 80, 85 und 90 mit V12 bzw. V16 Motoren. Bei Wiederaufnahme der Produktion 1946 waren diese Modelle bereits aus dem Programm gestrichen worden und die Series 75 bildete nun das Spitzenmodell. Sie wurde ausschließlich als 4-türige Limousine mit 5 – 9 Sitzen und Karosserien von Fleetwood angeboten. Ab 1949 kam ein neuer V8 Motor mit anfangs 5,4 Liter Hubraum und 160 PS Leistung zum Einsatz. Im Modelljahr 1959 war das Modell gegenüber dem Vorjahr nochmals gewachsen, hatte nun riesige Heckflossen und ebenfalls gewaltigen Chromschmuck. Die Türen waren und den Dachbereich hineingezogen, was den Einstieg erleichterte. Der V8 Motor war auf 6,4 Liter Hubraum und einer Leistung von 330 PS angewachsen. Das nur eine Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h erreicht wurde lag wohl an den 2,5 t Gewicht die das 6,20 m lange und 2 m breite Fahrzeug auf die Waage brachte. Im Modelljahr 1959 sank die Zahl der gefertigten Exemplare auf 710 und der Preis stieg auf 9.533 $. Die Series 75 wurde noch bis 1976 weiter angeboten. Ab 1977 entfiel diese Bezeichnung und die Modelle hießen bis zu endgültigen Einstellung der Fertigung 1987 nur noch Fleetwood Limousine.
Das Modell
Als letztes Modell Ihrer Firmengeschichte brachte Precision Miniatures 2008 den Cadillac Fleetwood Sedan der Series 75 von 1959 in 4 Farbvarianten heraus. Mit diesem DieCast-Modell ist Precision erneut ein großer Wurf gelungen. Ausgezeichnete Verarbeitung und Lackierung sowie hohe Vorbildtreue kennzeichnen das Modell. Die eindrucksvolle Erscheinung dieses großen „Straßenkreuzers“ mit seinen eleganten, geschwungenen Linien wird sehr gut wiedergegeben. Auch die äußeren Details wie der üppige Chromschmuck an Front und Heck wie auch an den riesigen Heckflossen werden hervorragend dargestellt. Das Modell hat lenkbare Vorderräder und es lassen sich alle 4 Türen, die Motorhaube sowie der Kofferraum öffnen. Dieser ist mit Veloursimitat ausgekleidet, beherbergt aber nur das große Ersatzrad. Unter der Haube geht es da schon lebhafter zu. Hier ist die äußerst detaillierte Nachbildung des V8 Motors mit feinen Zündkabeln, Schläuchen sowie jeder Menge Nebenaggregaten zu Hause. Aber es geht noch mehr: Öffnet man die Türen, findet man einen außergewöhnlich gut detaillierten Innenraum. Vorn, am Arbeitsplatz des Chauffeurs, herrscht funktionale Nüchternheit im Modell hervorragend umgesetzt. Im Fond, hinter der Trennscheibe, ist purer Luxus für die Passagiere. Fußboden, Sitze, Verkleidungen und der Dachhimmel in Veloursimitat, Fußbänkchen und Seitenablagen sowie heraus klappbare Notsitze in der Mitteltrennwand. Dazu kommen viele kleine Details wie z.B. die Verriegelungsknöpfe in den Türen. Auch der Maßstab wird gut eingehalten. Ein sehr gelungenes Modell dieses gewaltigen Autos was seinen Einstandspreis um die 130 € mehr als wert ist. Schade, dass es das letzte Modell von Precision Miniatures war und man kann nur hoffen, dass Greenlight die offenbar die Bauformen erworben haben auch hier eine Neuauflage plant. Aktuell findet man das Modell nur noch bei ausländischen Anbietern im Netzt zu Preisen ab 350 €.