Düsenberg Model J Berline (1:18, Neo Scale Models)

Das Vorbild

Nach dem E.l.Cord, Eigner von Auburn Automobile, die Duesenberg Motor Company 1926 übernommen hatte, erteilte er den Auftrag ein Auto der Oberklasse zu entwickeln welches die damals überwiegend aus Europa kommenden Konkurrenz überbieten konnte. Das Ergebnis war der Duesenberg Model J welcher auf der Automobilausstellung 1928 in New York erstmalig vorgestellt wurde. Wie bei Luxuswagen üblich lieferte Duesenberg nur Chassis und Motor und der Aufbau wurde von unabhängigen Karosseriebauern nach Kundenvorgaben geliefert. Duesenberg bot aber auch eigene Karosserien die vom Chef-Designer Gordon Buehring entwickelt und unter dem Namen La Grande von verschiedenen Zweigniederlassungen hergestellt wurden. Das Modell zeigt ein Model J 343 mit einem Berline Aufbau von Willoughby aus dem Jahre 1934. Ursprünglich war von einer Jahresproduktion von 500 Auto ausgegangen, doch Ende 1930 waren gerade einmal 300 verkauft und zum der Produktionszeit 1937 nur 481 Stück aller Versionen. Dies war gleichzeitig auch das Ende von Duesenberg. Herzstück des Fahrzeugs war der von Fred Duesenberg bereits 1920 entwickelte Straight-Eight Motor ein 8-Zylinder-Reihenmotor welche nun 6,9 l Hubraum hatte und 265 PS leistete. Das machte diese Wagen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h zu den schnellsten Straßenfahrzeugen der USA. Das Chassis hatte einen Radstand von 3,90 m und die Karosserie war fast 6 m lang, 1,90 m breit und gut 1,90 m hoch was zu einem Gesamtgewicht von fast 3 t führte. Der Aufbau wurde in Handarbeit nur aus hochwertigsten Materialien gefertigt und stellt dem Kunden puren Luxus zur Verfügung. Das hatte allerdings seinen Preis, so kostete das Fahrgestell des Models J 8.500,-- US $ und der Aufbau mindestens noch einmal das Selbe. Das Jahreseinkommen eines Arztes in den USA war damals knapp 3.000,-- $, was bedeutete, ein Model J war wirklich nur den richtig Reichen vorbehalten.
Das Modell
Ein Resinmodell von Neo Scale Models erschien im November 2018 in schwarz/anthrazit-silberner Lackierung. Wie bei Neo üblich ist das Modell hervorragend gefertigt und Lackiert und weist eine Fülle von liebevoll gestalteten Details auf. So findet man eine filigrane Kühlerfigur, schöne verchromte Lampen, zierliche Spiegel und Griffe sowie ein detailliert gestaltetet Gepäckkoffer am Heck. Den hervorragenden äußeren Gesamteindruck runden gute Chromspeichenräder mit Weißwandreifen ab. Das Innere ist ebenso detailliert ausgeführt und zeigt sehr schön den Unterschied zwischen dem vorderen Fahrerabteil und dem hinteren Kabinett für die Passagiere. Auch sind die Holzapplikationen des Originals wie auch das Armaturenbrett gut nachgebildet. Der Maßstab und die Gesamtproportionen sind gut eingehalten und stimmig. Das Modell ist aktuell noch im Handel und im Netz erhältlich, die Preise schwanken zwischen 200,-- und 290,-- Euro.