Ford Custom Woody Station Wagon (1:18, Motor City Classics)

Das Vorbild

Im Juni 1948 stellte Ford die neuen Modelle für 1949 vor und präsentierte als Nachfolder für die Super-DeLuxe Serie den Ford Custom. Es war das erste US-Automobil welche kein Facelift des Vorkriegsmodells darstellte, sondern ein völlig neu gestaltetes Karosseriedesign erhielt. Wegen der modernen, modischen Pontonform mit völlig integrierten Kotflügeln erhielt das Auto in den USA den Spitznamen „Shoebox-Ford“. Es bildete, wie der Super DeLuxe zuvor, das Spitzenmodell von Ford mit der höchsten Ausstattung und wurde als 2- und 4- türige Limousine, Club-Coupé, Cabriolet sowie als Kombi mit Holzverkleidungen angeboten. Die Motoren wurden vom Vorgängermodell übernommen, lediglich die Leistung wurde etwas gesteigert. So hatte der 3,7 Liter 6-Zylinder Reihenmotor nun 95 PS und der 3,9 Liter V8 Motor 100 PS. Bei einem Radstand von 2,90 m hatten die Fahrzeuge eine Länge von knapp 5 m, eine Breite von 1,85 m und brachen je nach Ausführung 1,3 bis 1,6 t Leergewicht auf die Waage. Ein Custom hatte einen Basispreis von 1.885 $, die Preisspanne reichte jedoch von 1.511 $ bis 2.119 $. Im Modelljahr 1949 entstanden 914.291 Modelle des Ford Custom. Für das Folgejahr wurden die Modelle in Custom DeLuxe umbenannten und bis Ende 1951 ohne große Änderungen weiter produziert. In dieser Zeit entstanden nochmals 1.611.134 Fahrzeuge.

Das Modell

Die „Woody“ Kombi-Version des 1949 Ford Custom wurde 1999 vom Motor City Classics als Modell vorgestellt. Sie erschien bis 2010 in verschiedenen Farbvarianten und auch als „Surfer-Mobil“ mit Surfbretter auf dem Dach. Die Metallkarosserie ist im hinteren Bereich mit echtem Holz beplankt und gibt so die typische „Woody“ Erscheinung sehr schön wieder. Die Lackierung ist ordentlich ausgeführt und die Details sowie das wenige Chrom sind gut wiedergegeben. Auf der Unterseite befindet sich ein einfaches aber ausreichend gestaltetes Chassis welche mit recht guten Rädern versehen ist. Die Türen, Motorhaube und der obere Teil der Heckklappe lassen sich öffnen. Unter der Haube befindet sich eine nur mäßige Nachbildung des Motors und dass ein großer Teil davon in goldenem Kunststoff gehalten ist trägt nicht zu Verbesserung bei. Der Laderaum, soweit man ihn sehen kann, wird überwiegend von einer 2. Rückbank eingenommen und das Ersatzrad ist samt Verkleidung nach außen auf die untere Heckklappe ausgewandert. Im Innenraum geht solide aber einfach zu, so befindet sich hinter dem recht ordentlichen Lenkrad ein ansprechendes Armaturenbrett mit Decals und Farbakzenten. Die Sitze sind einfarbig mit geprägten Details aber leider ohne gefüllte Rücklehne. Der Boden ist einfacher Kunststoff während die Türfüllungen geprägte Details die mit Farbe oder Chrom hervorgehoben werden ausweisen. Die Proportionen wirken stimmig, der Maßstab wird nur annähernd eingehalten, das Modell ist etwas zu breit. Das Modell wird nicht mehr gefertigt und ist aktuell bei E-bay um die 80 € im Angebot.