Barkas B1000 Bus (1:18, Model Car Group)

Das Vorbild

Aufgrund der Transporter-Knappheit in der DDR begann das Forschungs- und Entwicklungswerk Karl-Marx-Stadt 1954 mit der Entwicklung eines Kleintransporters unter der Bezeichnung L1 von dem 1956 das erste Fabrikmuster gebaut wurde. Ab 1961 begann dann die Serienfertigung des nun Barkas B 1000 genannten Modells beim VEB Barkas-Werke Karl-Marx-Stadt. Das Fahrzeug war den Modellen der westlichen Hersteller durchaus ebenbürtig und beim Fahrwerk und der Nutzlast sogar überlegen. Lediglich der Benzinverbrauch mit bis zu 14 Liter auf 100 km war sehr hoch. Ursache war der 1 Liter 3 Zylinder Zweitaktmotor der 42 PS leistete und das 1,3 t schwere Auto mühsam auf 95 km/h beschleunigte. Bei einer Länge von 4,52 m, einer Breite von 1,86 m und einer Höhe von 2,06 m bot der B 1000 eine Zuladung von 700 kg. Da der Barkas äußerst flexibel eingesetzt werden sollte, wurden werksseitig bis zu 40 verschiedene Aufbauvarianten angeboten. Dieses aber auch strukturelle und organisatorische Probleme der DDR-Industrie verhinderten eine konsequente Weiterentwicklung wie auch bedarfsgerechte Produktionszahlen. So hatten bei Produktionsende 1990 nur 175.740 Modelle die Werkshallen verlassen. Der Ab 1990 angebotene Nachfolger B 1000-1 mit einem Viertaktmotor wurde nur noch bis April 1991 gebaut und danach das Werk geschlossen und die Produktionsanlagen verschrottet.

Das Modell

Der Barkas B 1000 war eines der Debüt-Modelle von Model Car Group welches Ende 2015 erschien. Die ersten Modelle waren Bus-Variante als zivile Version in blau/weiß und als Volks-Polizei Ausführung. Das Modell ist in DieCast Bauweise mit Metallkarosserie ausgeführt, hat jedoch keine zu öffnenden Teile, keine Motornachbildung und auch das Chassis ist nur als rudimentäre Prägung auf der Unterseite angedeutet. Die Lackierung in glänzenden Weiß und seidenmattem Blau ist ebenso wie die Verarbeitung der Karosserie ordentlich ausgeführt. Der Umfang der äußeren Detaillierung ist zufriedenstellend wenn auch teilweise etwas grob ausgeführt. Die Scheiben sind etwas stabiler als bei den Resin-Modellen aber dennoch glasklar. Die Stahlfelgenräder passen sehr schön zum Modell. Der Innenraum ist zwar recht ansprechen detailliert, leider aber in einfarbigem Kunststoff gehalten. Die Maßstabsabweichungen sind tolerabel und die Proportionen wirken stimmig. Für einen Preis von knapp 60 € ist es ein durchaus präsentables Modell. Das blau/weiße Modell ist nur noch vereinzelt im Netz zu haben, die anderen Varianten sind jedoch im Handel noch verfügbar.