Volkswagen 1200 Käfer Hebmüller Cabriolet (1:18, Minichamps)

Das Vorbild

Joseph Hebmüller übernahm 1989 ein Unternehmen für Wagenbau in Barmen und gründete später die Karosseriewerke Joseph Hebmüller Söhne. Nach seinem Tod 1919 wurde mit dem Bau von Automobilkarosserien für verschiedene Fahrzeug-Fahrgestelle begonnen. Das Geschäft entwickelte sich sehr positiv und bis 1936 wurden 2 weitere Werke in Wülfrath eröffnet. 1946 fertigte Hebmüller 3 Prototypen eines 2-Sitzigen Cabriolets als Basis des VW Typ 1 (Käfer) welche über ein vollständig versenkbares Verdeck verfügte und ein langgezogenes, elegantes Heck. Das Modell wurde vom gleichen, im Heck montierten 4 Zylinder Boxermotor mit 1,2 l Hubraum und 25 PS Leistung wie der Käfer angetrieben. Das Fahrzeug war mit 4,07 m etwas länger, ebenfalls 1,54 breit und wog jedoch mit 862 kg gut 160 kg mehr als der Käfer. Trotz des relativ hohen Preises von 7.500 DM bestellte VW 2000 Stück dieses Wagens, weil es sich dennoch gute Markchancen versprach. Vorzugsweise wurden die Fahrzeuge mit Zweifarblackierung in schwarz/rot oder schwarz/elfenbein geliefert und waren mit Chrom-Zierleisten ausgestattet. Im Juli 1949 zerstörte ein Großbrand die Produktionsanlagen von Hebmüller und der Wiederaufbau überstieg die finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens. Hebmüller musste 1952 einen Vergleich beantragen und stelle den Betrieb komplett ein. So wurden nur 696 Exemplare dieses schönen Cabrios hergestellt von denen heute noch 136 existieren und die Preise von über 60.000 € erzielen.

Das Modell

Minichamps brachte das Modell des Hebmüller Cabrios 2015 in drei Farbvarianten auf den Markt. Es verfügt über eine Metallkarosserie von guter Verarbeitung und eine Zweifarblackierung bei welcher der seitliche rote lack nicht ganz so optimal wie der schwarze geworden ist. Die äußere Detaillierung ist hervorragend wobei die feinen Zierstreifen sowie die Griffe und Lüftungsgitter aber ganz besonders die Scheibenwischer aus Fotoätzteilen hervorzuheben wären. Der Unterboden, ebenfalls aus Metall, ist ebenso wie die Achsen und weitere Fahrgestelldetails nur sehr rudimentär nachgebildet. Die Räder sind jedoch recht gut gelungen. Leider kann man keine Teile öffnen und so gibt es auch keinen Kofferraum bzw. eine Motornachbildung. Der Innenraum ist jedoch wieder vom Feinsten. Ein sehr filigran gestaltetes Lenkrad und Schalthebel, optimal nachgebildetes Armaturenbrett, sehr schöner Rückspiegel und Sonnenblende sowie hervorragend nachgebildete Sitze vervollständigen den sehr guten Eindruck. Der Maßstab wird optimal eingehalten. Obwohl es sich um ein exzellentes Modell handelt, war der Einstandspreis um die 150 € nicht angemessen. Aktuell wird das Modell vereinzelt von Händlern für ca. 160 € und bei E-bay um die 80 € angeboten.