Rolls Royce Silver Cloud II Limousine (1:18, Minichamps)

Das Vorbild

Rolls Royce führte die Silver Cloud Serie 1955 als Ersatz für den Silver Dawn ein und produzierte sie in 3 Modellvarianten bis sie 1966 durch den Silver Shadow ersetzt wurde. Der Silver Cloud II erschien 1959 und unterschied sich äußerlich kaum von seinem Vorgänger, allerdings gab es nun auch ein Coupé und ein Cabriolet. Neben einigen technischen Verbesserungen bestand die wesentliche Änderung in dem neuen 6,2 Liter V8 Motor der 185 PS leistete. Dieser erhöhte zwar das Leergewicht auf 2 t, erbrachte aber dennoch bessere Fahrleistungen. So stieg die Höchstgeschwindigkeit auf 170 km/h und die Beschleunigung von 0-100 km/h sank auf 10,9 Sekunden. Bei einem Standard-Radstand von 3,12 m waren die Fahrzeuge 5,41 m lang, knapp 1,9 m breit und 1,62 m hoch. Der Preis eines Silver Cloud II lag 1960 bei 6.092 £. Bis zum Erscheinen des Silver Cloud III 1963 wurden 2417 Fahrzeuge hergestellt.

Das Modell

Nach einer endlos langen Zeit der Vorankündigung erschien 2017 endlich das Modell des Silver Cloud II von Minichamps. Das Modell hat eine Metallguss-Karosserie von sehr guter Verarbeitung und eine fehlerlose Lackierung. Die Details einschließlich der „Emily“ sind sehr schön und filigran ausgeführt, leider ist bei meinem Modell die Chrombeschichtung am Kühler mangelhaft. Das Chassis ist zwar teilweise geprägt, zeigt aber genügend Details und die Räder sind gut gestaltet. Alle 4 Türen, die zweigeteilte Motorhaube und der Kofferraum lassen sich öffnen. Der Motor ist recht gut detailliert, auch wenn man aufgrund der kleinen Haubenöffnung nur wenig davon sieht, verzichtet jedoch auf die Zündkabel. Im Kofferraum ist mit einem Veloursboden-Imitat ausgelegt und in einem separaten Abteil befindet sich das Ersatzrad. Der Innenraum ist sehr gut detailliert und verfügt über ein filigranes Lenkrad (Rechtslenker) und ein sehr schönes, in Wurzelholz gehaltenes Armaturenbrett mit versenkten Instrumenten sowie weiteren Bedienelementen. Das Wurzelholz findet sich auch an den Türverkleidungen und den Klapptischen in den Rücklehnen der Vordersitze. Die Sitze sind leider vollständig in einfarbigem Kunststoff ausgeführt und wirken so etwas unecht, sind jedoch Ton-in-Ton mit der Velours-Nachbildung des Bodenbelages. Zu bemerken sei noch der feine, an den Seitenfenstern als Einfassung aufgebrachte Chromrand. Die Proportionen sind stimmig und der Maßstab wird sehr gut eingehalten. Obwohl das Modell umfangreich detailliert und auch sehr gut gearbeitet ist, halte ich den einen Preis von 260,-- €, zu dem es aktuell von den Händlern angeboten wird, für nicht gerechtfertigt.