Willys Overland Jeep Station Wagon (1:18, Lucky Die Cast)

Das Vorbild

1946 führte Willy-Overland mit dem Station Wagon ein ziviles Mehrzweckfahrzeug ein welches als Urvater der heutigen SUV’s bezeichnet werden kann. Es war der erste US-Kombi mit Ganzmetallkarosserie. Anfangs gab es noch keine Allrad Version und das Modell konnte seine Verwandtschaft zum legendären Willy MB Jeep nicht verleugnen und war auch mit dessen „Go Devil“ Vierzylindermotor ausgerüstet. 1948 wurde dann mit dem „Lightning“ ein Sechszylindermotor hinzugefügt und ab 1949 war dann auch eine Allrad-Variante erhältlich. Mit dem Modelljahr 1950 erfolgten dann einige wesentliche Änderungen, so erhielt der Kühlergrill seine typische, noch vorn gerichtete V-Form, der „Hurricane“ Motor ersetzte den „Go Devil“ und ein größerer „Lightning“ wurde eingeführt. Ebenfalls neu war eine zusätzliche Lieferwagen-Version. Mit der Übernahme von Willys durch Kaiser Motors kam der Continental Super Hurricane Motor zum Einsatz. Dieser 6-Zylinder Reihenmotor mit 3,7 Liter Hubraum und 106 PS Leistung wurde bis 1964 in alle Allrad-Versionen eingebaut. Bei einem Radstand von 2,65 m waren die Station Wagon 4,47 m lang, 1,82 m breit und wogen leer gut 2 t. Bei seiner Einführung musste man für einen Station Wagon 1.900 $ bezahlen. Das Modell wurde mit weiteren Änderungen bis 1965 hergestellt und dann vom Jeep Wagoneer ersetzt. Insgesamt entstanden von allen Versionen in diesem Zeitraum über 300.000 Fahrzeuge.

Das Modell

Das Modell des Station Wagons erschien 2017 von Lucky DieCast in 2 Versionen. Die Standard Version wurde in blau/weißer Lackierung ausgeliefert. Sie hat eine gut verarbeitete Gussmetall-Karosserie mit einer ordentlich ausgeführten Zweifarb-Lackierung. Die Details sind zufriedenstellend und wie auch das Chrom in guter Qualität. Sehr schön gelungen sind die Off-Road Reifen auf Standard-Stahlfelgen. Das Fahrgestell ist ausreichend detailliert und zeigt auch den vollständigen Allrad-Antriebsstrang. Leider ist der Auspuff vollständig in Chrom ausgeführt. Die Türen, Motorhaube und die zweiteilige Heckklappe lassen sich öffnen sowie die Rücklehnen der Vorder- und Rücksitze umlegen. Der Motor ist recht gut detailliert, verzichtet jedoch alle jegliche Verkabelung. Die hölzernen Bodenleisten im Laderaum sind zwar nachgebildet, aber nicht farblich abgesetzt. Das Ersatzrad wird nur in einem Gehäuse dargestellt. Der Innenraum ist solide nachgebildet, so findet man ein ordentlich nachgebildetes Armaturenbrett mit guten Decals und ein besonders fein gearbeitetes Lenkrad. Die Sitze sind einfach gefertigt, machen aber einen guten Eindruck. Der Boden wie auch die Türfüllungen sind aus strukturiertem Kunststoff mit eingeprägten Details, lediglich der Pedalsatz ist recht gut herausgearbeitet. Obwohl Modelllänge und Radstand mit dem Maßstab einigermaßen übereinstimmten ist das Modell zu schmal und zu hoch. So wirkt es etwas zu zierlich, besonders in der Frontpartie. Das Modell ist im Handel um die 60,-- € zu haben.