Das Vorbild
Da nach dem Krieg Ford Deutschland und Ford of Britain 2 unterschiedliche Kleintransporter herstellten und teilweise in Konkurrenz zueinander anboten, entschied sich der Mutterkonzern in Dearborn für eine gemeinsame Entwicklung eines Nachfolgers. Da dieses bei den beiden Töchtern auf wenig Interesse stieß bestimmte Dearborn nach einigem Hin und Her Ford of Britain zum alleinigen Entwickler des neuen Modells. Das erstmals 1965 vom Band laufende Fahrzeug basierte auf US-Einwürfen und erhielt den Namen Ford Transit, da Ford Deutschland seinen FK 1000/1260 bereit vorher in Ford Taunus Transit umbenannt hatte. So war das Modell für Ford of Britain der Mk. I während es für Deutschland bereits als 2.Generation galt. Orientierten sich die Vorgängermodelle noch stark am größten Mitbewerber, dem VW Bus, und waren als Frontlenker konzipiert, war der neue Transit ein Kurzhauber mit Frontmotor was eine glatte, durchgehende Ladefläche erlaubte. Auch war die Vielfalt der Varianten größer als beim Konkurrenten aus Wolfsburg. So gab es den Transit als Pritsche, Kasten und Kleinbus mit kurzem oder langem Radstand. Es standen Fahrzeuge bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,25 t zur Verfügung. Als Motoren standen V4 Benzinmotoren mit 1,2 bis 1,7 Litern Hubraum und Leistungen von 45 bis 65 PS zur Verfügung. Ab 1971 kam dann noch ein 2 Liter V$ mit bis zu 80 PS und ein 2,4 Liter 4-Zylinder Dieser mit 62 PS hinzu. Die Modelle waren je nach Ausführung ab 4,42 m lang, ab 1,96 m breit und hatten Radstände von 2,69 m (kurz) und 3,0 m (lang). 1978 erschien der Mk. II der eine komplett neu gestaltete Frontpartie erhielt. Obwohl der Transit seinen Konkurrenten den VW-Bus nie überflügeln konnte, wird er bis heute, mittlerweile in der 5. Generation, weiter gebaut und bereits 2005 lief das 5-millionste Fahrzeug vom Band.
Das Modell
Im September 2020 erschien bei KK-Scale eine Bus-Version des Transit Mk. I von 1965 mit kurzem Radstand als DieCast Modell. Die Karosserie ist sehr gut gefertigt und mit einer ausgezeichneten Lackierung versehen. Leider lassen sich keine teile öffnen und so gibt es auch keine Motornachbildung. Die äußeren Details sind teilweise (Scheibenwischer) sehr filigran gefertigt und von guter Qualität. Die Unterseite ist, wenn auch nur mäßig, detailliert und verfügt über die komplette Auspuffanlage und das Ersatzrad sowie den geprägten Tankboden und die Kardanwelle. Die Räder sind einfach, entsprechen aber dem Vorbild. Die Vorderachse ist lenkbar. Der Innenraum welche durch die dünnen, klaren Fenster gut einsehbar ist, wurde mit einfachen Mitteln recht gut detailliert und zeigt alle wesentlichen Elemente. Der Maßstab wird gut eingehalten und die Proportionen sind stimmig. Ein gelungenes Modell dieses Klassikers unter den Lieferwagen was seinen Preis von 80 Euro durchaus wert ist. Aktuell ist das Modell im Handel mit zum Teile immensen Rabatten erhältlich.