Ferrari/NART ( North American Racing Team ) 275 GTB/4 NART Spyder (1:18, KK Scale)

Das Vorbild
Ferrari stellte 1964 parallel zur Modellfamilie 330 den Hochleistungssportwagen 275 GTB vor. Dieser wurde bereits 1966 durch das stärkere Modell 275 GTB/4 ersetzt. Diese Änderung wurde jedoch nicht für das Spider-Modell 275 GTS übernommen, welcher zugunsten des 330 GTS eingestellt wurde. Der Ferrari Importeur für Nordamerika war jedoch davon überzeugt, dass dieser nicht den Anforderungen des amerikanischen Marktes gerecht wurde. Also ließ er 1967 bei der Carrozzeria Scaglietti auf Basis des 275 GTB/4 Coupés eine Cabriolet-Version entwickeln. Das Modell erhielt die Bezeichnung 275 GTB/4 NART Spyder. Technisch war der NART Spyder mit den Serien GTB/4 Coupé identisch und wurde auch von dem 3,3 Liter V12 mit 300 PS Leistung angetrieben. Dieses verhalf dem 4,40 m langen, 1,72 m breiten und 1,2 t scheren Fahrzeug zu einer Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h. Ursprünglich war eine Fertigungsserie von 25 Modellen in Auftrag gegeben worden. Der Absatz in den USA entwickelte sich jedoch nicht wie erwartet und so wurde die Fertigung 1968 nach nur 10 Fahrzeugen wieder eingestellt. Obwohl Ferrari dieses Modell nie offiziell anerkannt hat, ist es heute eines der teuersten Oldtimer der Welt und erzielt Preise von bis zu 27 Millionen US $.

Das Modell
Ein DieCast-Modell des 275 GTB/4 NART Spyder erschien im Oktober 2018 bei KK-Scale in den Farben Rot, Gelb und Dunkelblau jeweils auf 500 Stück limitiert. Das Modell mit einer Metallkarosserie jedoch ohne Teile die man öffnen kann ist gut gearbeitet und besitzt eine ausgezeichnete Lackierung. Obwohl die Linien des Modells mit dem Original recht gut übereinstimmen, wirkt es dennoch irgendwie zu hoch. Dies mag an der Frontscheibe liegen die etwas zu hoch und groß geraten ist. Auch die Front ist nicht völlig korrekt. Die Scheinwerferverkleidung ist beim Original unten mehr nach innen gerichtet und insgesamt etwas schmaler. Die beiden Stoßstangen reichen beim Original nicht in den Kühlergrill hinein. Auch bei den Rädern ist ein Fehler unterlaufen. Die sonst recht gut gemachten Speichenfelgen sind zu klein und lassen die Reifer zu voluminös wirken. Es liegen alternativteile für eine offene oder geschlossenen Version bei. Das aus Kunststoff gefertigte Verdeck ist zu hoch und an den hinteren Seitenfenstern nicht schräg genug. Der Innenraum ist recht schön nachgebildet und weist viele gut gemachte Details auf. Der Maßstab wird außer bei der Höhe, hier sind 5 mm zu viel, sehr gut eingehalten. Fazit: ein recht schön gemachtes Modell dieses seltenen Stückes jedoch mit einigen Schwächen für das der Preis von 80 € schon recht stolz ist.