Das Vorbild
Die US-amerikanische Nash Motor Company untersuchte Anfang
der fünfziger Jahre ob in den USA ein Mark für wirtschaftliche Kleinwagen
besteht. Man kam zu dem Ergebnis, das dieses zutraf wenn ein solches Modell zu
einem wettbewerbsfähigen Preis angeboten würde. Das dieses in den USA nicht zu
realisieren war, suchte man nach Möglichkeiten im Ausland und schloss 1952 ein
Abkommen mit den britischen Firmen Austin Motor Company und Fisher & Ludlow
über die Fertigung und Endmontage ab. Ende 1953 begann die Fertigung bei Austin
und im März 1954 wurde das Modell offiziell unter dem Namen Metropolitan
vorgestellt. Der Metropolitan war ein kleines Auto mit typisch amerikanischem
Styling welche als Coupé und Cabriolet erhältlich war. Es bot auf der vorderen
Sitzbank 2 Personen und auf der hinteren Notsitzbank eher nur Kindern Platz.
Anfangs wurde ein Austin Vierzylinder-Reihenmotor mit 1,2 Liter Hubraum aus der
A40 Serie eingesetzt. 1956 wurde der Motor überabreitet und hatte nun 1,5 Liter
Hubraum. Die Autos konnten nun in Zweifarben-Lackierung bestellt werden und
erhielten einen neuen Kühlergrill. Eine weitere Überarbeitung 1959 bescherte
dem Modell einen von außen zugänglichen Kofferraum und Dreiecksfenster. Die
Motorleistung wurde auf 56 PS angehoben was dem knapp 4 m langen und 1,6 m
breiten sowie 832 kg schweren Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 129 km/h
verlieh. Die Fertigung endete 1961 nachdem 95.000 Modelle in den USA und
weitere knapp 10.000 Exemplare von Austin weltweit verkauft waren.
Das Modell
2004 brachte der Ertl Ableger Highway 61 ein DieCast-Modell
des Nash Metropolitan der Serie III von 1959 sowohl als Coupé als auch als
Cabriolet heraus. Die Fertigungsqualität ist sehr gut und auch die zweifarbige
Lackierung ist tadellos. Das abnehmbare Verdeck des Cabrios ist aus Kunststoff,
sehr gut gefertigt und mit Details wie Nähten und Nieten versehen. Die Räder
sind gut gelungen und auch der Unterboden ist detailreich gestaltet. Die
äußeren Details sind fein ausgeführt, nur beim Ersatzrad am Heck fällt auf,
dass es deutlich dünner ist als die Räder am Fahrzeug. Es lassen sich beide
Türen, die Motorhaube sowie der Kofferraumdeckel öffnen. Dieser geht leider nur
in einem kleinen winkel auf, man kann aber erkennen, dass der Kofferraum mit
Teppichboden versehen und mit Wagenheber und Radmutterschlüssel ausgestattet
ist. Unter der Haube findet sich ein hervorragend detaillierter Motor der sich
auf der Unterseite fortsetzt. Natürlich ist auch hier die mit den Hinterrädern
drehende Kardanwelle vorhanden. Auch im Innenraum setzt sich dieser Anspruch
fort. Eine typisch amerikanische „Plastik-Sitzbank“ mit Klapplehnen sowie gut
gestaltete Türfüllungen werden durch ein schön detailliertes Armaturenbrett
ergänzt. Der Maßstab wird gut eingehalten, das Modell ist nur ein paar
Millimeter zu hoch geraten. Dennoch ein ganz hervorragendes Modell welches
sicher eine Zierde für jede Sammlung ist. Das Modell ist heute nur noch schwer
und meist im Ausland zu bekommen. Die Preise liegen hier schon über 100 €.