Pontiac Catalina 421 SD (1:18, Ertl)

Das Vorbild
Mit dem Modelljahr 1959 benannte Pontiac sein Einstiegsmodell von Chieftain in Catalina um, einem Namen der vorher nur für die Hardtop-Coupés verwendet wurde. Das Modell erhielt eine komplett neue Karosserie und war in allen Varianten, Limousine, Hardtop-Coupé, Cabriolet und Kombi, erhältlich. Als Antrieb diente ein 6,4 Liter V8 Motor. 1961 erfolgte dann die erste Überarbeitung. Die Fahrzeuge erhielten weichere Konturen und wurden kleiner. Am auffälligsten war jedoch der neue Kühlergrill. Dieser erhielt eine v-förmigen Mittelsteg der im Folgejahr noch stärker ausgeprägt wurde. Dieses Stilelement wurde typisch für alle Pontiac Modelle dieser Zeit. Auch die Motorenpalette wurde ausgeweitet. Nun gab es den 6,4 Liter V8 in 9 Varianten mit 215 bis 385 PS Leistung und on top noch einen 6,9 Liter mit 405 PS. Dieser brachte den 5,37 m langen, 2 m breiten und 1,7 t schweren Wagen auf über 200 km/h. Mit kontinuierlichen Veränderungen der Motorenpalette und des Designs wurde der Catalina in fünf Serien bis 1981 hergestellt. Im Modelljahr 1962 verließen 46.024 Modelle die Werkshallen, insgesamt wurden von 1958 bis 1981 3,76 Millionen Exemplare gebaut.

Das Modell
Ertl brachte 2002 ein DieCast-Modell des Catalina von 1962 als Hardtop Coupé mit der 421 cui (6,9 l) maschine heraus. Bis 2003 erschienen 9 Farbvarianten und 2005 nochmals 2. Das Modell gibt die Linien und die Proportionen des Vorbilds gut wieder. Lackierung und Verarbeitung ist zufriedenstellen und auch die äußeren Details sind gut gemacht. Räder und Unterseite sind ebenfalls befriedigend, obwohl mit die sehr breiten Hinterräder etwas merkwürdig erscheinen. Die Vorderräder sind lenkbar und es lassen sich Türen, Motorhaube sowie der Kofferraum öffnen. Bei meinem Modell weigerte sich dieser jedoch standhaft und so kann ich über den Inhalt wenig sagen. Die Nachbildung des V8 Motors überwiegend in Himmelblau gehalten ist schon etwas dürftig und wird durch die schlauchähnlichen Zündkabel kaum aufgewertet. Auf den ersten Blick erscheint der Innenraum, wenn auch sehr einfach gestaltet, durchaus vorbildgetreu. Bei näherem Hinsehen fällt jedoch auf, dass die Instrumente falsch dargestellt sind und auch das Lenkrad dem Original nur sehr entfernt ähnelt. Hier ist Ertl kein großer Wurf gelungen. Der Maßstab wird teilweise ein wenig großzügig eingehalten. Angesichts des Alters dieses Modells sind die Schwächen durchaus tolerabel, besonders wenn man den damals sehr niedrigen Preis berücksichtigt. Das Modell wird nicht mehr gefertigt und ist aktuell nur noch im Netz zu Preisen ab 90 € erhältlich.