Das Vorbild
Aufgrund von Anforderungen des US-amerikanischen Marktes
begann Mercedes Benz 1953 mit der Entwicklung von zwei unterschiedlichen
Sportwagenmodellen. Die Prototypen dieser Modelle konnten bereits im Februar
1954 in New York der Öffentlichkeit präsentiert werden. Das größere Fahrzeug,
der 300 SL, war noch im selben Jahr lieferbar, für die endgültige Überarbeitung
des kleineren Modells benötigte man noch bis März 1955 und sie Serienfertigung
begann im Mai. Der Wagen erhielt die Bezeichnung 190 SL und wurde als
„Touren-Sportwagen“ vermarktet. Er nutzte das Fahrgestell sowie die Technik der
Limousinen der Baureihe W 121 („Ponton-Modell“) hatte jedoch eine komplett neue
Karosserie und wurde nur als 2 sitziger Roadster hergestellt. Ein zusätzlich
erhältliches aufsetzbares Hardtop-Verdeck machte das Modell jedoch auch zu
einem vollwertigen Coupé. Komplett neu entwickelt war der Motor, ein 4
Zylinder-Reihenmotor mit einer Leistung von 105 PS was dem 4,2 m langen und 1,7
m breiten sowie 1,2 t schweren Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h
verlieh. Das Konzept einer Reisesportwagens unter Einbeziehung von
Großserientechnologien war erfolgreich und trotz eines Preises von knapp 20.000
DM wurden bis zu Einstellung der Produktion 1963 25.881 Exemplare gefertigt.
Das Modell
In der Serie „European Classics“ brachte Ertl 1992 ein
DieCast-Modell des Mercedes Benz 190 SL neben der Hardtop-Version auch einen
Roadster heraus welche auf dem gleichen Grundmodell basierten. Das Modell war
in 3 Farben erhältlich und verfügt über einen sehr guten Metallguss wie auch
eine ebensolche Lackierung. Die äußeren Detail sind gemessen am Alter des
Modells akzeptabel, lediglich die Form des vorderen Lufteinlasses für den
Kühler stimmt nicht so ganz, er müsste höher und etwas eckiger sein. Ein separates
Verdeck liegt nicht bei. Die Räder hingegen sind gut gelungen. Es lassen sich
beide Türen sowie die Motorhaube öffnen.
Unter Dieser findet sich eine einfach detaillierte Motornachbildung
welche den wesentlichen Komponenten des Originals darstellt. Auch der Innenraum
ist nur sehr einfach gestaltet wobei das völlig unproportionierte Lenkrad
besonders negativ ins Auge fällt. Der Maßstab hingegen wird recht ordentlich
eingehalten. Ein Modell mit einigen
Schwächen neben dem es von Maisto, Welly und Norev durchaus teilweise bessere
Mitbewerber gibt. Es wird im Netz auch nur vereinzelt zu Preisen zwischen 40
und 50 € angeboten.