Das Vorbild
Ab 1966 ersetzte der neue Ferrari 275 GTB/4 das Vorgängermodell 257 GTB . Das neue Modell glich weitgehendst der „Long Nose“ Version des Vorgängers, nur auf dem Kofferraumdeckle prangte ein verchromtes Ferrari-Pferd und ie Motorhaube hatte in der Mitte eine Ausbuchtung. Die wurde erforderlich um Platz für den neuen Motor, eine modifizierte Version des vorgängers mit 4 obenliegenden Nockenwellen und 6 Doppelvergasern, zu schaffen. Dieser 3,3 Liter V12 hatte eine Leistung von 300 PS und trieb das 4,4 m lange und 1,7 m breite sowie 1,3 t schwere Fahrzeug auf 260 km/h Höchstgeschwindigkeit. Eine Handvoll Fahrzeuge wurden auf Kundenwunsch mit einer Aluminiumkarosserie versehen, was das Geweicht um 200 Kg senkte. Bei Scaglietti wurden bis Ende 1967 insgesamt 330 Exemplare gefertigt von denen die Letzten 1968 ausgeliefert wurden. Die Nachfolge trat dann der 365 GTB/4 an.
Das Modell
Das von Ertl in seiner European Classics Reihe 1991 herausgebrachte DieCast-Modell des Ferrari 275 GTB/4 galt als das schlechteste Modell aller Zeiten. Sind der Metallguss und die Lackierung noch als gut zu bezeichnen, ist die Formgebung danebengegangen. Der Vordere Kotflügel fällt vorn deutlich zu steil ab und die Scheinwerferabdeckungen sind viel zu groß und breit. Der hintere Kotflügel hatte einen deutlicheren „Schwung“ nach oben und die Kontur des hinteren Daches ist nicht abfallen genug. Das Heckfenster hätte etwas um die Seiten herumgehen müssen. Die Luftöffnung vorn ist zu breit und das als Kühlergrill eingesetzte chromteil wäre besser schwarz und deutlich weiter nach innen versetzt. Zu guter Letzt noch die Räder, diese sind wie die Felgen deutlich zu klein und so wirken die dicken Reifen noch mächtiger. Die äußeren Details sind teilweise sehr dürftig ausgeführt (Kühlergrill, Scheibenwischer). Es lassen sich beide Türen sowie die Motorhaue öffnen. Unter dieser findet sich eine armselige Nachbildung des V12 Motors. Im Innenraum hat man sich etwas mehr Mühe gegeben, jedoch teilweise nur mit einfachsten Mitteln. Bein Maßstab ist die Fehlerquote relativ gering, so ist das Modell „nur“ 4 mm zu kurz und ebenfalls 4 mm zu breit. Dies Modell ist eindeutig als Spielzeug einzuordnen, glücklicherweise gibt es mittlerweile eine preisgünstige, bessere Variante von CMR sowie die noch bessere aber sehr teure von BBR. Dennoch wird das Modell im Netz zu Preisen von 75 bis über 100 € gehandelt.
Dieses Modellauto in der Sammlung von woodchuck ist eines von aktuell 29.941 eingetragenen Modellen auf Modelly!