Das Vorbild
Um die Lücke zwischen dem Mark II und dem Mark X zu schließen, stellte Jaguar 1963 auf der London Motor Show das Modell S-Type vor. Es basierte weitgehendst auf dem Mark II, war jedoch leicht vergrößert. Dennoch faden viele Karosserieteile des Mark II wie Türen, Windschutzscheibe, Motorhaube und in leicht modifizierter form auch die Kotflügel Verwendung. Das Dach war hinten angehoben und mit einer neuen Heckscheibe versehen. Das Heck musste aufgrund der neuen Hinterachse komplett neu entworfen werden und war nun dem des Mark X sehr ähnlich. Als Motoren standen die bekannten 6 Zylinder-Reihenmotoren jedoch nur als 3,4 Liter und 3,8 Liter Variante mit Leistungen von 213 bzw. 223 PS zur Verfügung. Diese brachten das 1,6 t schwere, 4,8 m lange und 1,7 m breite Fahrzeug auf bis zu 200 km/h Höchstgeschwindigkeit. Die Fertigung wurde 1968 zugunsten des XJ 6 eingestellt, bis dahin verließen 25.171 Exemplare die Werkshallen.
Das Modell
Cult Scale Models brachte im März 2019 ein Resinmodell des 3.8 S von 1965 heraus. Das Modell ist gut verarbeitet und mit einer tadellosen Lackierung in Gold-metallic versehen. Die Kontur stimmt überwiegend, nur in der Fronpartie hat sich ein Fehler eingeschlichen. Die Motorhaube fällt beim Original nach vorn deutlich stärker und gerundet ab sodass der Kühlergrill schräg nach hinten steht. Dies ist am Modell leider nicht wiedergegeben. Die äußeren Details sind filigran ausgeführt und von guter Qualität was auch für die Räder gilt. Im Innenraum hat man versucht das bei Jaguar obligatorische Wurzelholz nachzubilden was leider nur sehr unvollkommen gelungen ist. Der Instrumentenbereich ist recht ordentlich geworden, Sitze und Verkleidungen sind akzeptabel. Beim Maßstab, der ansonsten gut eingehalten wird, fällt leider auf, daß das Modell 5 mm zu lang geraten ist. Dennoch ein recht schönes Modell was jedoch mit einem Preis von ca. 160 € etwas zu teuer geraten ist.
Autor: woodchuck
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