Auf Beschluss des Ministerrates der DDR begannen 1953 im VEB Forschung und Entwicklung Karl-Marx-Stadt die Entwicklungsarbeiten für einen Familien-Kleinwagen. Aufgrund der Stahlknappheit wurde hier erstmals Kunststoff (Duroplast) für den Karosseriebau verwendet. Das entwickelte Modell entsprach jedoch nicht den Vorgaben und so wurde das Projekt 1955 an die ehemaligen Audi Werke in Zwickau (AWZ) abgegeben. Nachdem man sich Klarheit über das Konzept verschafft hatte und die Bezeichnung Trabant als Name festgelegt war, begannen 1956 die Arbeiten am P50 Baumuster und der Prototyp konnte Ende Oktober vorgestellt werden. Eine Nullserie von 50 Fahrzeugen wurde bis November 1957 hergestellt, aber interne Koordinations- und Kapazitätsprobleme verhinderten weiterhin eine Fertigung in Großserie. Erst eine Fusion der AZW mit dem VEB Sachsenring brachte 1958 den gewünschten Fortschritt und ab Juli wurde mit der Serienproduktion begonnen. Gleichzeitig wurden auch weitere Versionen als Prototyp vorgestellt von denen jedoch nur die Kombi-Variante verwirklicht wurde. Als Antrieb diente ein 2 Zylinder-Zweitaktmotor mit Frontantrieb und 500 ccm Hubraum. Die Leistung stieg von anfänglich 17 PS auf 20 PS bei der letzten Serie was einen Anstieg der Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h auf 100 km/h erlaubte. Das Fahrzeug war 3,36 m lang, 1,49 m breit und wog nur 620 kg. Wenn man das Glück hatte einen Trabant zu bekommen, musste man für die Limousine 7.650 Mark (Ost) bezahlen, der Kombi war mit 9.100 Mark deutlich teurer. Von der Standard-Limousine wurde 81.710 Stück gebaut, dazu kamen noch einmal 38.097 Sonderausführungen und 11.643 Kombis, so dass bis 1962 131.450 Modell des P50 das Werk in Zwickau verließen.
Das Modell
Das Resinmodell des Trabant P50 von BoS Models erschien im März 2015. Die Karosserie ist wie gewohnt gut gearbeitet und auch die Lackierung in blau und weiß ist ohne Tadel. Die Detaillierung ist weniger üppig ausgefallen aber dennoch zufriedenstellend. So sind Türgriffe und Zierleisten nur in Silberfarbe ausgeführt. Die Inneneinrichtung ist wiederum sehr schön ausgeführt und zeigt alle Einzelheiten des Originals. Der Maßstab stimmt recht ordentlich. Mit knapp 100 € war der Einstandspreis angemessen. Aktuell bietet der Handel das Modell ab 120 € an.
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