Das Vorbild
Panhard & Levassor stellten 1936 den Dynamic als Nachfolger für die CS und DS Modelle vor. Der vom Hausdesigner Louis Bionier entworfene Wagen hatte eine stromlinienförmige, selbsttragende Ganzmetallkarosserie und ein, dem Zeitgeist entsprechendes, avantgardistische Design. Der breite Innenraum erlaubte 3 Sitze nebeneinander, sodass es 3, 6 und 9-sitzige Varianten gab. Eine weitere Besonderheit war die Anordnung des Lenkrades von dem Mittleren den 3 Vordersitze, man versprach sich hier, verbunden mit der großen, dreigeteilten Panoramafrontscheibe, eine bessere Übersicht. Das Konzept setzte sich jedoch nicht durch und wurde ab 1939 zugunsten einer konventionellen Anordnung wieder abgeschafft. Das ab Mai 1936 in Serie gefertigte Modell Dynamic 130 hatte einen 6 Zylinder Reihenmotor mit 2,5 Liter Hubraum und wurde als Berline- mit 6 Sitzen, Coupé- und Cabriolet-Version sowie ab 1937 als 9-sitzige Limousine angeboten. Von dieser Variante wurden bis 1938 jedoch nur 358 Modelle hergestellt. Das parallel erschienene Modell Dynamic 140 hatte einen 2,9 Liter Motor mit 75 PS und war das am häufigsten verkaufte Fahrzeug. Bis zu Einstellung der Fertigung 1940 wurden 2230 Exemplare hergestellt. Von dem 1937 vorgestellten Modell Dynamic 160 mit einem 3,8 Liter Motor und 100 PS Leistung wurden bis 1938 jedoch nur 153 Modelle gefertigt. Der Dynamic bot 3 Radstände, 2600, 2800 und 3000 mm, war je nach Modell zwischen 4,75 und 5,15 m lang und 1,90 m breit. Als Fahrzeug welche in der Oberklasse positioniert war der Dynamic mit einem Einstiegspreis für das Berline 130 Modell von 58.850 FF äußerst teuer. Einen vergleichbaren Renault bekam man für weniger als die Hälfte.
Das Modell
Das Modell des Panhard & Levassor Dynamic 140 von BoS-Models erschien im Februar 2017. Die Karosserie aus Resin ist sauber verarbeitet, jedoch lösen sich die hauchdünnen Fensterfolien an Rundungen sehr leicht ab. Die zweifarbige Lackierung ist hervorragend gelungen und die Details sind einfach überwältigend. Hier sind die superfeinen Scheibenwischer aus geätztem Material, die hauchfeinen Gitter vor den Scheinwerfern und am Kühlergrill, die winzigen Logoplaketten, die kleinen Blinker aus transparentem Material hinter den Scheinwerfergittern nur einige der Highlights. Wie bei allen Resin-Modellen geht es auf der Unterseite recht mager zu und es gibt auch weder Funktionsteile noch eine Motornachbildung. Der Innenraum dagegen ist sehr schön gestaltet worden. Das filigrane Lenkrad, ein gut detailliertes mit Decals aufgewertetes Armaturenbrett und fein modellierte Sitze können durch die glasklaren Fenster gut betrachtet werden. Leider ist das Modell gegenüber den bekannten Spezifikationen etwas zu groß geraten und entspricht eher dem Maßstab 1:16. Ursprünglich wurde das Modell für ca. 100 € angeboten und es ist heute im Handel zwischen 120 € und 130 € zu bekommen.