Das Vorbild
Auf dem Pariser Autosalon 1951 präsentierte Delahaye das Modell 235 des Vorkriegsmodells 135. Die Karossen der Prototypen kamen aus Italien und Delahaye entschied weiterhin nur Fahrgestelle mit Motor zu liefern da man nicht ausgerüstet war um eigene Karosserien herzustellen. Diese kamen von Karosseriebauern wie Chapron, Figoni und Soutchik. Als Antrieb diente der bekannte 3,6 Liter 6 Zylinder Reihenmotor mit einer Leistung von 152 PS der den 4,8 m langen, 1,75 m breiten und 1,45 t schweren Wagen auf 177 km/h Höchstgeschwindigkeit brachte. Nachdem der Umsatz jedoch weiterhin zurück ging, wurde beschlossen ab 1953 ein Modell von einer Standard-Werkskarosserie von Chapron anzubieten. Aber auch dieses erbrachte nicht mehr den erwarteten Erfolg, einerseits aufgrund des hohen Preises, fast 4 Millionen Francs, andererseits aufgrund der veralteten Technologie. So wurde Delahaye im Juni 1954 von Hotchkiss übernommen und die Automobil-Produktion kurz danach komplett eingestellt. Vom Typ 235 wurden lediglich 84 Exemplare gefertigt. Die Marke Delahaye wurde aufgelöst und verschwand vom Markt.
Das Modell
Ein Resinmodell des Delahaye 235 M mit Chapron-Werkskarosserie in 1:18 erschien im Mai 2018 bei BoS-Models. Das Modell ist gut verarbeitet, hat eine ausgezeichnete Lackierung und gibt das Original gut wieder. Auch die wenigen äußeren Details sind gut nachgebildet und von ordentlicher Qualität. Die Drahtspeichenräder sind sogar besonders gut gelungen. Im Innenraum findet man recht anständige Holznachbildungen und ein ordentliches Armaturenbrett mit rech guten Instrumenten. Bei den Sitzen und Türverkleidungen hätte man etwas mehr tun können. Auch die Maßstabstreue läßt zu wünschen übrig; das Modell ist gut 1 cm zu lang und 4 mm zu breit, lediglich der Radstand stimmt. Wie auch immer, für Liebhaber ist dieser seltene Franzose unverzichtbar, muss aber auch mit ca. 120 € bezahlt werden.
Autor: woodchuck
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