Mercedes-Benz 300 SL W 198 Roadster (1:18, Bburago)

Das Vorbild
Aufgrund starker Nachfrage aus den USA entschied sich Daimler Benz 1953 auf Basis des Rennsportmodells W 194 einen straßentauglichen Seriensportwagen zu entwickeln. Das, wie sein Ursprungsmodell, Mercedes-Benz 300 SL benannte Auto wurde im Februar 1954 in New York vorgestellt und fand sofort eine große positive Besucherresonanz so daß die Fertigung bereits im August 1954 begonnen wurde. Ab 1957 wurde eine Roadster-Variante eingeführt und gleichzeitig die Produktion des Coupés eingestellt. Der Roadster erfuhr einige Änderungen, so wurde der Gitterrohrrahmen modifiziert um den Einbau von klassischen, vorn angeschlagenen Türen zu ermöglichen. Scheinwerfer und blinker verschwanden unter einer gemeinsamen, länglichen Glasabdeckung welche die gesamte Vorderfront des Kotflügels abdeckte und die seitlichen Lufteinlässe wurden etwas größer. Das Faltverdeck ließ sich unter eine Klappe hinter den Sitzen leicht verstauen, ab 1958 war dann optional auch ein aufsetztbares Hardtop verfügbar. Als Antrieb diente weiterhin der 3 Liter Sechszylinder-Reihenmotor mit einer Leistung von 215 PS (optional war eine Variante mit 240 PS erhältlich). Dieser brachte das nun 4,6 m lange und 1,8 m breite sowie 1,4 t schwere Fahrzeug auf eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 250 km/h. Der hohe Preis des 300 SL Roadsters erlaubt es nur sehr wohlhabenden Menschen diesen zu erwerben, und so wurden bis zu Einstellung der Produktion 1963 nur 1859 Exemplare Hergestellt.
Das Modell
Das DieCast-Modell des 300 SL Roadsters von Bburago erschien 1996. Die Verarbeitung ist eher mittelmäßig, so findet sich auf dem rechten vorderen Kotflügel eine Beule die entweder vom Lack oder dem Metallguss herrührt. Auch ansonsten haben sich in die Form einige Fehler eingeschlichen. So verläuft die seitlich „Gürtellinie zu gradlinig. Der hintere Kotflügel müßte deutlich weiter nach oben gewölbt sein. Die seitlichen Ausbuchtungen über den Vorderrädern sind zu kurz und zu flach geraten und der vordere Kotflügel ist zwischen Radausschnitt und Scheinwerfen zu kurz. Die Hinterräder sind zu tiel im Radkasten was zusammen mit der zu stark geneigten Frontscheibe eine sehr niedrige Silhouette erzeugt. Die äußeren Details sind sehr grob wobei der Kühlergrill noch am besten geraten ist. Die Felgen sind gut gelungen, leider sind die Reifen jedoch zu breit. Es lassen sich beiden Türen, Kofferraum und Motorhaube öffnen. Unter dieser findet sich ein mäßig detaillierter Motor mit einem in Rot! Gehaltenen Motorraum. Im Kofferraum befindet sich nur das viel zu gewaltig geratene Ersatzrad. Auch der Innenraum ist mit einfachsten Mitteln sehr grob gestaltet. Armaturenhebel habe eine Dicke von Besenstielen. Dieser Standard setzt sich bei der Maßstabstreue fort; das Modell ist zu kurz, zu schmal und zu flach. Lange war es das einzige Modell in diesem Maßstab, zwischenzeitlich wäre aber die Minichamps Version trotz des erheblich höheren Preise diesem vorzuziehen. Das Bburago Modell ist nach wie vor im Netz um die 30 € im Angebot.