Chrysler führte die Bezeichnung Fury erstmals 1956 für eine hochwertig ausgestattete Unterversion des Plymouth Belvedere ein. Das Modell war nur als 2türiges Coupé angeboten und hatte die gleiche Karosserie wie der Belvedere mit den großen Heckflossen. Es erhielt immer den jeweils größten angebotenen Motor und war damit das leistungsfähigste aber auch teuerste Modell der Marke. Die Wagen wurden ausschließlich in weiß oder beige mit goldfarbenen, seitlichen Zierstreifen ausgeliefert. Die ersten Modelle hatten einen 5 Liter V8 Motor. Ab 1957 kann denn ein 5,2 Liter V8 mit 294 Ps zum Einsatz der das 5,3 m lange und 2 m breite sowie 1,6 Tonnen schwere Fahrzeug auf 190 km/h Höchstgeschwindigkeit beschleunigen konnte. 1958 war dann optional auch eine 5,8 Liter V8 Maschine mit 320 PS erhältlich. Mit einem Preis um die 3000 $ war das Modell teurer als alle anderen Plymouth Modelle und entsprechen niedrig waren auch die Verkaufszahlen. So wurden im umsatzstärksten Jahr 1957 nur 7458 Exemplare an den Mann gebracht. Ab 1959 wurde der Fury dann zur eigenständigen Modellreihe und zum Spitzenmodell von Plymouth. Weitweite Bekanntheit erlangte ein in rot/weiß lackiertes Fury Modell von 1958 was auf den Namen Christine hörte und in dem gleichnamigen Film-Klassiker von Stephen King die zweifelhafte Hauptrolle spielte.
Das Modell
Von Anson erschien 2001 ein DieCast-Modell des Fury von 1957 in der Werks-Version mit Weiß/Gold Lackierung sowie eine nicht authentische Rot/Gold-Version und die Christine-Variante in Rot/Weiß. Das Modell gibt die typische Erscheinung des Originals gut wieder und verfügt über die werksseitige Lackierung in Weiß mit goldenen Zierapplikationen. Die Verarbeitungsqualität scheint jedoch eher mangelhaft. Bei meinem Modell hat sich sofort der Kofferraumdeckel vom Scharnierbügel gelöst und gleiche passierte auch an der Fahrertür, hier ist der Bügel aber auch noch gebrochen. Auch bei den äußeren Details gibt es leider einiges zu bemängeln. So ist der Kühlergrill um mindestens eine querstrebe zu niedrig, die Frontscheinwerfer entsprechen nur sehr vage dem Original, Die aufrechten Teile des Rücklicht müssten dreieckig sein und der runde Part kleiner und weiß, nicht rot. So gibt es noch weitere Komponenten die mit Schwächen behaftet sind, z.B. die Räder. Es lassen sich beide Türen, Kofferraum und Motorhaube öffnen. Diese (gottseidank) nur in einem flachen Winkel. So kann man eine mittelmäßig detaillierte Nachbildung des V8 Motors gerade so erkennen. Den Kofferraum zieren ein abgedecktes Ersatzrad sowie Wagenheber und Radmutterschlüssel welche beim Original unter dem Teppichboden verschwunden wären. Der Innenraum ist ebenfalls nicht begeisternd. Die Türfüllungen entsprechen nicht der Serie, die Neigung der Lenksäule ist deutlich zu flach und würde ein Sitzen verhindern. Darüber hinaus hat man versucht die Details nachzubilden, dies leider mit einfachen, teilweise groben Mitteln. Der Maßstab wird einigermaßen genau eingehalten. Wie häufiger bei Anson, ein Modell was bei näherem Hinsehen deutliche Schwächen aufweist. Es wird schon geraume Zeit nicht mehr gefertigt und entsprechend sind die Angebote im Netz rar. Man findet fast ausschließlich nur noch die roten Versionen bei überwiegend ausländischen Anbietern zu Preisen ab 120 €.
Dieses Modellauto in der Sammlung von woodchuck ist eines von aktuell 29.983 eingetragenen Modellen auf Modelly!