Der Opel GT ist ein zweisitziges Coupé-Modell, das die Adam Opel AG von August 1968 bis Juli 1973 in 103.463 Exemplaren herstellte. Die Karosserie wurde von Erhard Schnell entworfen, der von 1952 bis 1992 als Gestalter bei Opel tätig war.
Die Entwicklung des Opel GT begann im Winter 1963 mit der Fertigung von Designstudien aus Plastilin, und auf der IAA 1965 wurde ein Prototyp unter der Bezeichnung Opel GT Experimental gezeigt. Der Wagen sollte vorrangig als Image-Träger des General Motors (GM)-Konzerns dienen. Die mögliche Einführung eines GT-Sportwagens von Opel löste damals ebenso viel Erstaunen wie Begeisterung aus, denn ein Sportwagen entsprach nicht dem bis dahin biederen Markenimage des Rüsselsheimer Autoherstellers. Über die tatsächliche Verwirklichung ließ Opel allerdings lange nichts verlauten.
Charakteristisch für das Modell waren die weit in das Dach hineingezogenen Türausschnitte, das sogenannte Coke-Bottle-Shape bzw. die entfernt an eine Coca-Cola-Flasche erinnernden Kotflügelschwünge und die Klappscheinwerfer. Die Form der Türen ermöglichte trotz der geringen Bauhöhe des Wagens von 1,23 Meter ein relativ bequemes Ein- und Aussteigen.
Die Klappscheinwerfer wurden mit einem am Mitteltunnel platzierten Hebel aus- und eingefahren. Zusätzlich hatte der GT unter dem vorderen Stoßfänger zwei kleine Scheinwerfer für Fernlicht und Lichthupe. Die ausgefahrenen Klappscheinwerfer beeinträchtigten die Windschlüpfigkeit der Karosserie und verringerten die mögliche Höchstgeschwindigkeit des Wagens geringfügig.
Der Opel GT war ein Zweisitzer ohne Kofferraum mit einer nur vom Wageninneren aus erreichbaren flachen Gepäckablage hinter den beiden Sitzen. Die vorklappbaren Sitzlehnen waren nach oben verlängert, um eventuell verrutschende Gepäckstücke aufzufangen.
Der Opel GT wurde anfangs in den Varianten Opel GT 1100 und Opel GT 1900 gebaut. Der 1100-cm³-Motor des GT 1100 entwickelt knapp 60 PS (44 kW), während der GT 1900 90 PS (66 kW) mobilisiert und eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h erreicht. Beim GT 1100 waren es lediglich 155 km/h. Der relativ unbeliebte GT 1100 wurde schon 1970 eingestellt. Stattdessen folgte der Opel GT/J (J steht für Junior), der ohne Cordsitze, Ausstellfenster, Zusatzinstrumente und verchromte Teile auskam und so deutlich preiswerter angeboten werden konnte. Er hatte auch weniger Anzeigen im Cockpit. Die richtige Bezeichnung für die 1900-cm³-Version war Opel GT A-L, wobei das A – entsprechend gewohnter Opel-Nomenklatur – für die erste Baureihe steht und das L für Luxus.
Motor: längs eingebauter Vierzylinder-Reihenmotor
Ventiltrieb: CIH
Bohrung × Hub: 93 × 69,8 mm
Hubraum: 1897 cm³
Nennleistung: 66 kW (90 PS) bei 5100 min−1
maximales Drehmoment: 149 Nm bei 2800 min−1
Verdichtungsverhältnis: 1 : 9,5
Vergaser: Solex-Registervergaser 32/32 TDID
Kurbelwellenlager: 5
Kühlung: Flüssigkeitskühlung mit Pumpenumlauf, 6 Liter
Schmierung: Druckumlauf, 3,5 Liter Öl
Stromversorgung: Lichtmaschine 12 V / 35 A (später 45 A), Batterie 12 V / 44 Ah
Kraftübertragung: Einscheiben-Trockenkupplung, vollsynchronisiertes Viergang-Getriebe
wahlweise Dreigang-Automatik
Antrieb: Kardanwelle, Hinterradantrieb
Vorderachse: Einzelradaufhängung an ungleich langen, doppelten Dreieckslenkern, Querblattfeder (Weitspalt-Halbfeder), Teleskopstoßdämpfer
Hinterachse: Zentralgelenkachse (Starrachse), Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer
Radstand (mm): 2431
Spur vorne (mm): 1278
Spur hinten (mm): 1254
Außenmaße (mm) L × B × H: 4113 × 1580 × 1225
Leergewicht (kg): 940 (Automatik: 960)
Gesamtgewicht (kg): 1160 (Automatik: 1180)
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 185 (Automatik: 177)
0–100 km/h: 11,5 s (Automatik 14,5 s)
Verbrauch (Liter/100 km): 12,5 Super (Automatik: 13,5 Super)
Tankinhalt: 55l
Quelle: wikipedia.com