Der 360 Spider ist Ferraris 20. offener Straßenwagen und ist in zweifacher Hinsicht ein echter Rekordwagen. Zweifelsohne ist er der beste Spider, der bezüglich Ingenieurskunst, Aussehen und Leistung jemals in Maranello produziert wurde. Dank der außergewöhnlichen Erfahrung, die Ferrari in vielen Jahren in der Formel 1 sammeln konnte, ist der 360 Spider das technisch fortschrittlichste Cabriolet, das jemals gefertigt wurde.
Trotz des V8-Mittelmotors ist es den Ferrari-Ingenieuren gelungen ein faltbares Dach zu schaffen, das automatisch im Motorraum verstaut werden kann, womit die klaren Formen des Wagens beibehalten werden können. Das außergewöhnliche Design des Wagens wird durch zwei in die Karosserie hinter den Sitzen integrierten Verkleidungen unterstrichen, welche die klassische Sportwagenform hervorheben. Diese beiden Verkleidungen werden von den beiden Überrollbügeln ergänzt, die dem Wagen den letzten Schliff verleihen und zudem für absolute Sicherheit der beiden Fahrzeuginsassen sorgen.
Die an der Chassis vorgenommenen Arbeiten konzentrierten sich vornehmlich auf ein Höchstmaß an Statik und dynamischer Steifheit. Die Schweller wurden verstärkt, der vordere Bereich des Unterbodens versteift und die Struktur der Windschutzscheibe überarbeitet. Der rückwärtige Schott wurde versteift, um die Motorgeräusche zu dämpfen. Der strukturelle Aufbau und die dynamischen Fähigkeiten des 360 Spider stellten einen neuen Richtwert im Chassis-Karosserie-Bereich offener Wagen dar. Die Fahrzeuginsassen des 360 Spider saßen in einem extrem sicheren Cockpit, das mit zwei Überrollbügeln – Teil des Drop-Top-Systems – für absolute Sicherheit versehen war. Zusammen mit dem verstärkten Rahmen der Windschutzscheibe konnte den Insassen im Falle eines Überschlags vollkommene Sicherheit gewährleistet werden.
Das Laufwerk des 360 Spider entsprach exakt dem der Berlinetta: ein V8-Heck-Mittelmotor mit einem Hubraum von 3.586 ccm und einer Leistung von 400 PS bei 8.500 Umdrehungen pro Minute mit einem Längsgetriebe und Differential. Dies führte zu dem Ergebnis, dass der 360 Spider auf der Straße und der Rennstrecke beinahe identische Geschwindigkeiten wie der Modena erreichen konnte. Bei geöffnetem Verdeck erreichte der Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von über 290 km/h. Der Spider war gerade einmal 60 Kilogramm schwerer als die Berlinetta und verfügte dabei sowohl über das gleiche Kofferraumvolumen als auch über den gleichen Innenraum.
Die aerodynamische Effizienz der Berlinetta beizubehalten war lediglich ein Ziel der Ingenieure bei ihrer Arbeit mit dem 360 Spider. Dies wurde durch den Einsatz von Doppelkühlern und einem speziellen Unterboden erreicht. Letzterer leitete Luft unter dem Wagen zum Heck ab. Forschung im Windkanal führte dazu, dass der Wagen auch ohne Spoiler oder Flügel einen Abtrieb von über 170 Kilogramm generierte, lediglich zehn weniger als die Berlinetta. Dieser Abtriebswert konnte durch den Einsatz eines aus der Formel 1 stammenden Nolders auf der Heckkante erzielt werden. Der Cw-Wert der Berlinetta stieg von 0,33 auf 0,36 für die Spider-Version, ganz im Rahmen der normalen Werte für Cabriolets.
Quelle: auto.ferrari.com
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