Lomax 3 Wheels Sports (1:43, Franstyle)

  • Lomax 3 Wheels Sports (Ab 1983)
  • Franstyle
  • 1:43
  • Standmodell / Unangetrieben
  • Resin / Harz
  • Grün
  • Online Händler (n.bek.)
  • Neu und original verpackt
  • OVP/Karton ist vorhanden
  • Das Modell ist unverkäuflich
Limitiert auf 150 Stück
 
Modellauto Lomax 3 Wheels Sports von Franstyle 1:43 2

Obwohl nur diverse Teile eines Citroën zum Entstehen dieses wunderschönen Spaßmobil beitragen, trägt der die Insignien des Doppelwinkels!

Der Lomax Citroën 3-Roues oder 3-Wheeler, hier in 1/43 aus Resin von Franstyle

Ente im Tiefflug

Das Studium abgeschlossen, bei den Grünen ausgetreten, und jetzt noch eine alte Ente übrig? Kein Problem. Für Citroën-Fans grenzt es wahrscheinlich an Denkmalschändung, doch ein Tüftler aus Vechta macht aus dem gemütlichen 2CV einen stürmischen Roadster.

Eigentlich ist einer Ente jede Aufregung fremd. Denn wenn sich ein betagter Citroën 2CV tatsächlich ins Hier und Heute gerettet hat, fristet er meist das geruhsame Dasein eines gut gehegten Schmuckstücks. Nur noch am Wochenende und bei schönem Wetter darf er in aller Regel Erinnerungen an die alten Studententage wachrufen und noch einmal mit aufgerolltem Stoffverdeck und butterweicher Federung über die Landstraßen schaukeln.Doch weil es noch immer nicht an günstigem Nachschub mangelt, die Technik leicht zu beherrschen ist und die Karosserie so schön unkompliziert mit 14 Schrauben vom Rahmen getrennt werden kann, steht die Ente auch als Teilespender bei Bastlern, Schraubern und Tüftlern hoch im Kurs. Einer davon ist Ansgar Olberding aus Vechta. Der Niedersachse macht aus dem gemütlichen Franzosen einen Roadster, den es für Geld zu kaufen gibt: den Lomax Threewheeler.Die Idee und das Patent für dieses eigenwillige Dreirad mit der breiten Vorderachse und dem nachlaufenden "Stützrad" am Heck hat Olberding aus England, wo ein paar Bastler 1983 den legendären Morgan Threewheeler aus den dreißiger Jahren aufleben lassen wollten. Dass dieses Konzept aufgeht, zeigen die rund 4000 Lomax, die weltweit mittlerweile zugelassen sind. Weil jedoch die Qualität nicht den verwöhnten deutschen Vorstellungen entsprach und auch der TÜV mit dem britischen Modell von der Insel nicht zufrieden war, produziert Olberding die Teile für den kontinentalen Lomax seit dem Verkaufsbeginn im Jahr 1990 selbst."Einzig das Design und die Luftfilter sind noch von der Insel", sagt der Entwickler. Für Warmduscher baut er notgedrungen auch eine Version mit vier Rädern. Doch die ist optisch so nah an einem alten MG, dass man sich besser ein Original kaufen sollte. "Deshalb macht der Fourwheeler am Absatz auch höchstens ein Drittel aus", sagt Olberding.Weil dem Enten-Verwandler nach der Produktion von fast 500 Fahrzeugen mittlerweile die Zeit knapp wird, verkauft er den Lomax heute ganz im Stil der britischen Kit-Cars nach dem Motto "Wer fahren will, muss schrauben" nur noch als Bausatz. Der kostet in der Grundversion 3690 Euro. "Darin ist alles Wichtige enthalten", verspricht der Hersteller. "Der Kunde muss nur noch Beleuchtung, Instrumente und Innenausstattung sowie Scheiben und Spiegel dazukaufen." Wenn für Preise ab 4500 Euro dann alles beisammen ist, kann der Lomax laut Olberding von jedem halbwegs begabten Bastler in rund 150 Stunden montiert werden.Vorausgesetzt, er hat einen gut sortierten Werkzeugkasten, eine geräumige Garage und eine ausrangierte Ente. Denn deren Rahmen, ihr Motor und das Fahrwerk kommen unter der Kunststoffkarosse des Lomax zu neuen Ehren. Benötigt wird dafür eine Ente ab Baujahr 1981. "Damals hat Citroën den 2CV serienmäßig mit Scheibenbremsen ausgeliefert, die der TÜV heute wegen der höheren Endgeschwindigkeit des Lomax zwingend vorschreibt", erklärt Olberding. An Nachschub mangelt es dabei kaum: Einen 2CV zum Ausschlachten finde man für Preise zwischen "geschenkt" und 500 Euro noch immer im Kleinanzeigenteil, bei eBay oder in den einschlägigen Internetbörsen. Und sollte der Rostbefall tatsächlich mal zu groß sein, bietet Olberding mit seiner zweiten Firma "Der Franzose Automobiltechnik" feuerverzinkten Ersatz.Rein juristisch gilt der Lomax dabei wie jedes andere Cabrio als "Pkw offen" und darf deshalb - ohne Helm - mit dem ganz normalen Führerschein gefahren werden. Nur beim TÜV wartet ein wenig Papierkram, warnt Olberding. "Doch Schwierigkeiten sollte es nicht geben", verspricht der Dreirad-Tüftler: "Denn für solche Fälle haben wir eigens ein Grundgutachten erstellen lassen, bei dem der Lomax in allen Zulassungspunkten geprüft und für gut befunden wurde." Einzige Bedingung: Beleuchtung, Bremsen & Co. müssen der Straßenverkehrsordnung genügen. "Wer sich daran hält, dem garantieren wir die TÜV-Abnahme." Und wer trotzdem Zweifel hat, dem bietet Lomax in Vechta eine kostenlose Durchsicht des fertigen Bausatzes an. Der Einbau eines Katalysators ist dabei nicht vorgeschrieben. Doch wer seine Ausfahrten mit gutem Gewissen genießen will, kann für knapp 700 Euro auch einen Kat nachrüsten.Hat man das große Entenpuzzle aus der riesigen Holzkiste erst einmal sortiert und die gut 100 Einzelteile in der richtigen Reihenfolge montiert, belohnt einen das Dreirad mit einem ungeahnt dynamischen und vor allem stürmischen Fahrerlebnis. Zwar kommen die zwei frei liegenden und vom Fahrtwind gekühlten Zylinder aus dem 2 CV nach wie vor nur auf 21 kW/29 PS. Doch weil der Lomax leer nur 420 Kilogramm auf die Waage bringt, verleiht der Zweizylinder der gerupften Ente spürbar Flügel.

Und mehr als die Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h sollte man seiner stolz in den Wind gereckten Stirn ohnehin nicht zumuten. Sonst hinterlassen schon kleine Mücken große Wunden. Zumal die gefühlte Geschwindigkeit es mit dem Tempo jedes Porsches aufnehmen kann. Außerdem lebt das Dreirad nicht von der Geschwindigkeit allein. Denn viel schöner als schnelle Sprints sind die zügig durchfahrenen Kurven, wo der Lomax mit seiner physikalischen Nähe zum Motorrad jedem noch so guten Sportwagen die Schau stiehlt.

"Der Wagen beweist, wie rasant Autofahren mit bescheidener Leistung und ohne Luxus sein kann", verspricht Olberding. Dabei darf man das Dreirad allerdings nicht als Ersatz für ein normales Cabrio sehen. Denn bei der Entwicklung sei ganz bewusst auf überflüssigen Luxus wie Verdeck oder Heizung verzichtet worden. Und auch in der Optionsliste sucht man danach vergeblich. "Wenn es zu regnen anfängt, stellt man sich halt unter oder geht einen Kaffee trinken", sagt der Enten-Bauer. Überhaupt genügt allein schon ein Blick in den Fahrzeugschein, um die Brust jedes Besitzers anschwellen zu lassen. Denn dort steht unter der Rubrik "Hersteller" nicht irgendeine anonyme Firma, sondern tatsächlich derjenige, der das Dreirad im Schweiße seines Angesichts zusammengeschraubt hat.

Quelle: Der Spiegel




Autor: viper64
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