Franco Sbarro (82) ist einer der berühmtesten Schweizer in der Autobranche und geniesst den Ruf des Genies und des unermüdlichen Schaffers. Selbst heute empfängt er Journalisten für Interviews zu Hause in Grandson VD am Neuenburgersee nur am Samstag. Unter der Woche habe er zu viel zu tun – er stehe täglich um halb sechs in der Früh auf, erklärt er.
Sbarro sorgte schon in jungen Jahren mit atemberaubenden Studien für Aufsehen. So auch 1985 am Genfer Autosalon, als er «den uninspirierten Volumenherstellern» (Zitat Sbarro) mit dem extrem aerodynamischen Conceptcar Challenge seine Idee eines modernen Sportwagens vor die Nase stellte. Blickfang des keilförmigen Einzelstücks mit dem rekordverdächtig tiefen Luftwiderstandswert von 0,23 sind der Übergang der flachen Haube in die fürs Frischluftvergnügen gar absenkbare Windschutzscheibe und die beiden Heckflügel am höchsten Punkt der Karosserie. Diese stellen sich beim Bremsen auf und verstärken so den Verzögerungseffekt. Das ist auch nötig. Denn der 310 km/h schnelle Keil – für die Verhältnisse vor vier Jahrzehnten ein unvorstellbares Tempo – wird von einem von Sbarro überarbeiteten Mercedes-Fünfliter-V8-Motor mit zwei Turboladern und 380 PS Leistung angetrieben.
Autor: viper64
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