Der Mercedes CLR wurde für das 24-Stunden-Rennen in Le Mans 1999 gebaut. Zum Rennwochenende brachte Mercedes 3 Fahrzeuge, die im Rennen starten sollten, mit.
Bereits zum Qualifying am Donnerstag überschlug sich die Startnummer 4 durch Unterluft, welche von Mark Webber pilotiert wurde. Mark Webber wurde hierbei nicht ernsthaft verletzt. Die Startnummer 4 wurde schwer beschädigt und konnte nur mit einer Sondergenehmigung für das Rennen neu aufgebaut werden.
Zum Warmup am Samstagvormittag pilotierte Mark Webber die Startnummer 4 erneut. Neuerlich kam es dabei zu einem Unfall, bei dem der CLR wieder abhob und schwer beschädigt wurde. Die zuvor an den Fahrzeugen angebrachten zusätzlichen Windleitbleche haben offensichtlich nicht ausgereicht, um das Fahrzeug am Boden zu halten. Mark Webber wurde hierbei nicht verletzt. Von diesem Unfall kann man im Internet Bilder finden. Zum Rennen konnte die Startnummer 4 nicht mehr antreten.
Die Startnummern 5 und 6 sollten am Samstagnachmittag dennoch an den Start gehen. Neuerlich gab es Modifikationen an den Fahrzeugen und die Fahrer wurden angewiesen, im Rennen nicht zu nahe an voraus fahrende Fahrzeuge heranzufahren.
Wenige Stunden nach dem Start des Rennens traf es dann auch die Startnummer 5, die von Peter Dumbreck pilotiert wurde. Er hob mit seinem Wagen ab, als er gerade ein vorausfahrendes Fahrzeug verfolgt hatte. Der Unfall wurde live im Fernsehen übertragen und kann heute noch auf Youtube angesehen werden. Durch den Aufschlag neben der Strecke wurde die Startnummer 5 so stark beschädigt, dass sie nicht wieder aufgebaut wurde. Peter Dumbreck blieb weitgehend unverletzt.
Nach diesem Unfall wurde die Startnummer 6, welche von Bernd Schneider pilotiert wurde, sofort aus dem Rennen genommen.
Somit konnte die Startnummer 6 im originalen Zustand erhalten werden. Die Startnummer 4 wurde ebenfalls wieder aufgebaut und bei der HWA AG in Affalterbach ausgestellt.
Der CLR war mit seinem Abschied aus dem Rennen in Le Mans auch von der Bildfläche verschwunden. Mercedes selbst hat ihn nirgendwo mehr präsentiert. Insbesondere hat er kein weiteres Rennen mehr bestritten.
Schließlich kann die Startnummer 6 heute im Nationalen Automuseum als Teil der "Loh Collection" besucht werden.
Mich haben die tief gelben Scheinwerfer des ausgestellten Originals etwas überrascht. Ich kann mich nicht erinnern, den CLR im Rahmen des Rennwochenendes 1999 jemals mit gelbem Scheinwerfer"glas" oder gelben Leuchteinheiten gesehen zu haben. Es würde mich aber auch wundern, wenn die Scheinwerfer der Startnummer 6 über die Jahre derart stark vergilbten. Vielleicht erhielt die Startnummer 6 auch im Laufe der Jahre erst die "Motorhaube" mit dem gelben Scheinwerfer"glas", nachdem diese zunächst für andere Zwecke vorgesehen war.
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