Der Porsche 917 LH, der von 1970 bis 1971 gebaut wurde, ist ein legendäres Fahrzeug, das in der Automobilgeschichte als einer der schnellsten und dominantesten Rennwagen gilt. Entwickelt, um Überlegenheit auf den Langstreckenrennen zu demonstrieren, verblüffte dieser Wagen durch seine beeindruckenden Leistungsdaten. Der „Langheck“ oder „Longtail“, wie er auch genannt wurde, zeichnete sich durch seine aerodynamische Form aus, die eigens von den Ingenieuren Anton Piëch und Hans Mezger entwickelt wurde, um auf Hochgeschwindigkeitspisten ein Höchstmaß an Stabilität zu gewährleisten. Mit einem 4,5-Liter-12-Zylinder-Boxermotor, der potente 520 PS leistete, wurde eine Geschwindigkeit von über 390 km/h erreicht. Dies betonte das Engagement von Porsche und unter anderem den damaligen Technischen Leiter Ferdinand Piëch, modernste Technik in den Motorsport zu integrieren.
Der Porsche 917 LH erhielt seine markante Form durch Tests im Windkanal, um den Luftwiderstand zu minimieren. Besonders auffällig war sein verlängertes Heck, das für zusätzliche aerodynamische Effizienz sorgte. Das Fahrzeug wies ein Gewicht von rund 800 kg auf, was durch die Verwendung von leichten Materialien und innovativer Konstruktionsmethoden erreicht wurde. Das Chassis bestand aus einem Gitterrohrrahmen aus Aluminium, das es ermöglichte, das Gesamtgewicht niedrig zu halten, während die Karosserie aus faserverstärktem Kunststoff gefertigt wurde. Mit einer Bodennähe von nur 10 cm wurde der Schwerpunkt äußerst niedrig gehalten, um die Kurvenlage zu optimieren. Diese technischen Details machten den Wagen zu einem konkurrenzlosen Rennfahrzeug seiner Zeit.
Die Leistung des Porsche 917 LH im Motorsport war bemerkenswert. Bei den 24 Stunden von Le Mans 1970 demonstrierte das Fahrzeug seine herausragende Leistung, als die Fahrer Martti Järvi und Karl-Heinz Jeschke den ersten Platz belegten. Das Team Porsche setzte dabei auf eine perfekt abgestimmte Strategie und Maximierung der technischen Leistungsfähigkeit. Der Wagen hielt auch den Geschwindigkeitsrekord auf der Hunaudières-Geraden, einer der berühmtesten Streckenabschnitte der Rennstrecke, die eine Höchstgeschwindigkeit von über 390 km/h ermöglichte. Insgesamt gewann der Porsche 917 LH mehrere wichtige Rennen und stellte sicher, dass der Name Porsche für herausragende Ingenieurskunst und Rennsporterfolg stand.
Das Erscheinungsbild des Porsche 917 LH, das in den frühen 70er Jahren auf den Rennstrecken zu sehen war, war unverkennbar. Die hellblaue und orangefarbene Lackierung, unterstützt von Gulf-Sponsoring, ist wohl eine der ikonischsten in der Motorsportgeschichte. Diese Farbgebung wurde zu einem Markenzeichen für viele nachfolgende Porsche-Rennwagen. Die Linienführung des Lacks war ebenso beeindruckend wie die Technik unter der Karosserie. Die vorderen Scheinwerfer und die Raketenhaube wurden so gestaltet, dass sie ein unverwechselbares Erscheinungsbild boten. Das durchdachte Design und die auffälligen Farben machten die Fahrzeuge leicht erkennbar und trugen zur Legendenbildung des 917 bei.
Für Sammler und Enthusiasten ist der 1:18 Maßstab Modell des Porsche 917 LH, hergestellt von AUTOart Millennium, ein wahres Meisterwerk. Dieses Modell, gefertigt aus robustem und detailreich verarbeitetem Diecast-Material, präsentiert sich in der berühmten hellblauen und orangefarbenen Gulf-Lackierung. Jedes Detail, von der schlanken Form des Langhecks bis zu den korrekten Sponsorendeckeln, ist exakt nachgebildet. Sogar die filigranen Details im Innenraum, einschließlich des Armaturenbretts und der Rennsitze, wurden mit großer Präzision gefertigt. Dieses Modellauto ist ein Muss für jede ernsthafte Sammlung und bietet einen tiefen Einblick in die Schönheit und Technik des Porsche 917 LH. Als Teil der Sammlung des Modelly-Mitglieds „boxengasse“ zeigt es eindrucksvoll die Hingabe und den Enthusiasmus für historische Rennwagen.