Boeing 747-200 (1:200, Inflight 200)

Die Boeing 747-200 stellte im Verhältnis zur Boeing 747-100 eine deutlich verbesserte Variante des Jumbos dar. Die Boeing 747-200 kam bereits ein Jahr nach Indienststellung der Boeing 747-100 auf den Markt.

Zunächst sei aber auf folgenden Irrtum hingewiesen, der auch bei vielen Flugenthusiasten vorherrscht. Die 20 Fenster am Oberdeck des Jumbos waren kein Alleinstellungsmerkmal der Version 200. Die gab es nämlich tatsächlich auch schon bei der Version 100. Zunächst wurde sowohl die 747-100 und auch die 747-200 mit auf jeder Seite drei Fenstern ausgerüstet. Durch das Oberdeck erhielt die 747 ein großes Cockpit und auch dahinter einen großen Bereich, weil das Oberdeck aerodynamisch sinnvoll auslaufen musste. Den Raum hinter dem Cockpit nutzte man als Launch mit bequemen Sesseln und der Passagier konnte sich dort bequem entspannen. Doch schon Anfang der 1970er Jahre wollten die Fluggesellschaften in den Jumbos mehr Sitzreihen unterbringen. Bis zu zehn Sitzreihen waren damals im Oberdeck möglich. Gemäß der Nachfrage, bot Boeing nun schon für die Version 100 eine entsprechende Bestuhlung und 10 Fenster auf jeder Seite an - auch nachrüstbar. Die Anforderungen der Fluggesellschaften hatten zur Konsequenz, dass die Version 200 nahezu ausschließlich mit 20 Fenstern am Oberdeck ausgeliefert wurde.

Die entscheidende Verbesserung der 200er Variante waren die viel besseren Triebwerke. Während die Version 100 nur mit einer Triebwerksvariante aufwartete, konnte der Kunde bei der Version 200 nun aus drei Triebwerksoptionen wählen. Diese waren alle deutlich stärker, zuverlässiger und effizienter. Während die Version 100 gerade einmal ca. 8.000 Kilometer Reichweite erreichte, kam die Version 200 schon über 10.000 Kilometer weit.

In der Konfiguration 200 wurde der Jumbo erst ein richtiger kommerzieller Erfolg. Während die Version 100 ab Werk nur als reine Passagiermaschine angeboten wurde, gab es die Version 200 als Passagier-, Fracht- und Kombivariante.

Die Boeing 747-200 bekam zudem eine verstärkte Struktur und konnte damit deutlich mehr laden. Dies gilt auch für den Sprit, was letztlich zu höheren Reichweiten führte. Damit war die Variante 200 das deutlich bessere Flugzeug.

Von der Boeing 747-200 baute Boeing in allen drei Varianten insgesamt 393 Stück. Die letzten Passagiermaschinen flog Iran Air. Iran Air musterte im Jahre 2014 allerdings ihre letzte Version 100 und im Jahre 2016 ihre letzte Version 200 aus.