Die B-2 ist das teuerste Flugzeug der Welt. Es gilt auch als das beste und geheimnisvollste Flugzeug der Welt. Schließlich gilt die B-2 als treffsicherster Bomber der Welt.
Die B-2 ist ein „Kind des kalten Krieges“. Wie wurde entwickelt, um unerkannt in den sowjetischen Luftraum eindringen zu können. Hierzu sollte das Flugzeug weite Stecken nonstop bewältigen können. Das Flugzeug sollte seine Missionen von den USA aus starten und auch dorthin wieder zurückkehren können. Schließlich sollte das Flugzeug alle denkbaren Waffensysteme tragen können, insbesondere auch Atombomben.
Obwohl die B-2 über große Strecken parallel zur F-117 entwickelt wurde, so ist offensichtlich, dass bei der B-2 die Tarnkappentechnik etwas anders zur Anwendung kam. Die B-2 zeigt eine geschwungene Form und sie verfügt über kein Leitwerk. Das Tarnkappengeheimnis ist bei der B-2 nicht vollständig gelüftet. Bekannt ist aber, dass das „Stealthdesign“ mit einer radarabsorbierenden Beschichtung des Flugzeugs kombiniert wird.
Ursprünglich sollten 132 Flugzeuge der B-2 gebaut werden. Allerdings fiel ihr Erstflug auf das Jahr 1989. Dies war auch das Jahr des Falls der Berliner Mauer und damit auch das Jahr des Endes des kalten Krieges. Dies führte dazu, dass die USA ihre Militärpräsenz nachhaltig überdachten und die B-2 kam auf den Prüfstand. Am Ende wurden nur 21 B-2 gebaut und diese kamen wegen des Endes des kalten Krieges auch sehr lange Zeit nicht zum Einsatz. Die Indienststellung erfolgte im Jahre 1993.
Heute gibt es noch 20 Exemplare der B-2. Im Jahre 2008 ist eine Maschine unmittelbar nach dem Start abgestürzt. Die Piloten konnten sich mit dem Schleudersitz retten. Ein Video des Absturzes kann auf Youtube gefunden werden.
Die B-2 ist so gestaltet, dass auftreffende Radarwellen gestreut werden. Das Fehlen des Seitenleitwerks reduziert die Radarsignatur nochmals erheblich. Die Abwärme der vier Triebwerke wird durch die Zackenstruktur am Heck zerstreut und damit auch die Infrarotsignatur des Flugzeuges verringert. Durch die besondere Beschichtung werden Radarwellen zudem absorbiert und gebrochen. All dies führt zu einer Radarsignatur, die der einer Möwe entspricht.
Durch die Ausgestaltung des Flugzeugs als Nurflügler werden sehr gute Auftriebswerte erreicht.
Die B-2 ist mit satellitengesteuerten Waffensystemen ausgestattet, die sich vor, aber auch während des Fluges programmieren lassen. Insbesondere aufgrund dieser modernen auf Ziele programmierbaren Waffen (JDAM) gilt die B-2 als äußerst präzise.
Die B-2 ist auf eine Reichweite von 10.000 Kilometern im bewaffneten Zustand ausgelegt. Theoretisch könnte sie Waffen von 35 Tonnen Gewicht tragen. Doch dies würde die Reichweite entsprechend reduzieren. Unter optimalen Bedingungen kann die B-2 eine Höchstgeschwindigkeit von 1.000 Km/h erreichen. Die B-2 fliegt regelmäßig in Höhen von 15.000 Metern. Die Gefechtsflughöhe wird allerdings geheim gehalten.
Ihren ersten Kampfeinsatz hatte die B-2 im Jahre 1999 in Jugoslawien. Die B-2 wurde eingesetzt, um insbesondere Flugplätze in Serbien anzugreifen. Die B-2 waren hierzu im Rahmen ihrer Einsätze 30 Stunden in der Luft. Sie flogen von den USA ins Kriegsgebiet und wieder zurück. Im serbischen Luftraum wurden die B-2 von Kampfjets der NATO geschützt. Durch die JDAMS konnte die B-2 äußerst präzise Angriffe durchführen. Auf die B-2 entfielen 3% der Einsätze, wobei sie für 33% der getroffenen Ziele der NATO verantwortlich war. Am Ende stimmten die Serben einem Friedensplan zu.
Als Antwort auf die Anschläge vom 11. September im Jahre 2001 griffen die USA die Terrororganisation al-Qaida in Afghanistan an. Somit kam die B-2 zu ihrem zweiten Einsatz. Die B-2 waren im Rahmen ihrer Nonstop-Flüge aus den USA bis zu 44 Stunden in der Luft und mussten hierfür mehrmals in der Luft betankt werden. Die Einsätze waren allerdings nach 3 Tagen beendet, da es wenige Angriffsziele gab, die auch kaum verteidigt wurden.
Im Jahre 2003 wurde die B-2 neuerlich eingesetzt. Diesmal im 2. Golfkriegs im Rahmen der Operation „Iraqi Freedom“. Diese führte zum Sturz von Saddam Hussein. Die B-2 griff die Luftwaffe und die Boden-Luft-Raketen Husseins an und dezimierte sie. Durch das hervorragende Radar der B-2 ist es dieser sogar gelungen, einzelne Panzer am Boden gezielt anzugreifen.
Im Jahre 2011 erreichte der arabische Frühling Libyen. Gaddafi setzte die libysche Armee gegen das eigene Volk ein. Zum Schutz der Zivilbevölkerung sollte über Libyen eine Flugverbotszone eingerichtet werden. Zur Durchsetzung dieser griffen B-2 aus den USA Flugfelder und Hangars der libyschen Luftwaffe an. Hierfür waren die B-2 24 Stunden nonstop unterwegs.
Im Jahre 2017 wurde die B-2 eingesetzt, um in Libyen ein Camp der Terrormiliz Islamischer Staat anzugreifen.
Die B-2 wird immer dann eingesetzt, wenn es um verdeckte und sehr präzise Aktionen geht. Hierzu wird die B-2 ständig modernisiert und technisch auf den modernsten Stand gebracht. Es wird behauptet, dass die B-2 deshalb voller geheimer Innovationen stecken würde. Die B-2 verfügt über keine Waffen zur Verteidigung. Sie muss sich im Einsatz daher voll auf die Wirkung ihrer Tarnkappen verlassen. Nach fast 30 Jahren im Einsatz gilt die B-2 immer noch als einzigartig und als „Supermann“ der amerikanischen Streitkräfte. Es ist geplant, dass die B-2 mindestens noch bis ins Jahr 2045 im Dienst bleiben wird.
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