Eurofighter Jagdflugzeuge GmbH Typhoon (1:200, Herpa Wings)

  • Eurofighter Jagdflugzeuge GmbH Typhoon (Ab 2003)
  • Herpa Wings
  • 1:200
  • Standmodell / Unangetrieben
  • Metall / Druckguss
  • Grau
  • Neu und original verpackt
  • OVP/Karton ist vorhanden
  • Das Modell ist unverkäuflich
 
Modell Eurofighter Jagdflugzeuge GmbH Typhoon von Herpa Wings 1:200 2

Die Geschichte des Eurofighters ist nicht uninteressant. Während des kalten Kriegs befürchtete Deutschland russische Luftangriffe. Um dieser Bedrohung begegnen zu können, wünschte sich die deutsche Luftwaffe ein modernes Jagdflugzeug. Man ging zu dieser Zeit davon aus, dass gegnerischen Luftangriffen mit hoch agilen Luftüberlegenheitsjägern zu begegnen ist. Genau diese Fähigkeiten sollte das neue Flugzeug im Höchstmaß in sich vereinen. Deutschland wünschte sich allerdings eine sehr günstige Lösung. Ähnliche Gedanken machten sich weitere europäische Nationen, die ebenfalls kostenoptimierte Lösungen für neue Kampfflugzeuge ins Auge fassten. Folglich hatten sich die Luftwaffen Großbritanniens, Frankreichs, Italiens und Spaniens vorgenommen, gemeinsam mit Deutschland ein neues Kampfflugzeug zu planen, um Kosten zu sparen und um größere Stückzahlen bauen zu können. Am Ende bildete sich ein Herstellerkonsortium aus den Nationen Deutschland, Großbritannien, Spanien und Italien. Frankreich trat diesem Konsortium aufgrund von Meinungsverschiedenheiten nicht bei und entwickelte im Nachgang selbstständig die Dassault Rafale.

Was als simple Bedarfsdeckung angedacht war, wurde Mitte der 1980er Jahre schnell zum internationalen Prestigeprojekt und die Kosten explodierten. Die Planungen sahen nun ein immer komplexeres Flugzeug vor, bei welchem letztlich jede Schraube eine Neuerfindung sein sollte. Im gleichen Zeitraum machten die Staaten hinter dem Herstellerkonsortium mehr oder weniger verbindliche Abnahmezusagen. 250 Flugzeuge sollten zunächst je an Deutschland und Großbritannien gehen, 160 Stück an Italien und 100 Stück an Spanien. Man bedenke, dass diese Zusagen Jahrzehnte vor der Serienreife des Produkts gemacht wurden.

Im Jahre 1990 war der kalte Krieg bereits zu Ende, der Warschauer Pakt zusammengebrochen und die Gefahr aus dem Osten zu Ende. Die Grundlage für den Erwerb dieser speziellen und hochmodernen neuen Flugzeuge war eigentlich entfallen. Deutschland wollte zu dieser Zeit nicht weiter am Gemeinschaftsprojekt festhalten. Doch ein Ausstieg war nicht mehr möglich, denn die Ausstiegskosten gegenüber Industrie und Entwicklungsmitgliedern wären schon viel zu hoch gewesen. Insoweit stand nun fest, dass das neue Flugzeug für die vier Partnerländer gebaut werden wird. Lediglich die Gesamtstückzahl wurde auf 620 reduziert. Deutschland sollte 180 Stück abnehmen.

Im Jahre 2006 wurde der Eurofighter in Dienst gestellt. Zu dieser Zeit galt er in Europa als konkurrenzlos und neben der amerikanischen F-22 als bestes Flugzeug der Welt. Dennoch muss bedacht werden, dass der Eurofighter als reines Jagdflugzeug entwickelt wurde, für den es zum Zeitpunkt seiner Indienststellung keinen wirklichen Zweck mehr gab. Nun wurden moderne Mehrzweckkampfflugzeuge gebraucht, die in der Lage waren Bodenziele zu bekämpfen. Es wurde somit notwendig, den Eurofighter somit über Jahre so umzurüsten, dass dieser auch als Mehrzweckkampfflugzeug taugte. Auch dies ließ die Kosten weiter explodieren. Sowohl das Flugzeug an sich als auch die Kosten für jede einzelne Flugstunde wurden immer teurer.

Aufgrund seiner hohen Kosten wurde der Eurofighter nicht zum weltweiten Verkaufsschlager. Das Flugzeug ist zwar hochmodern, mit einer Höchstgeschwindigkeit von ca. 2.500 sehr schnell, doch am Ende ist es kein Flugzeug, welches entwickelt wurde, um am Boden hochpräzise Ziele zu bekämpfen ohne weitere Schäden zu verursachen. Genau diese Qualitäten fordern die modernen Luftwaffen allerdings ein. Dennoch ist er das Modernste, was die militärische Luftfahrtindustrie in Europa zur Zeit zu bieten hat.

Auch wenn man es ihm nicht ansieht, so verfügt der Eurofighter über überaus effiziente Tarnkappeneigenschaften. Da der Eurofighter sehr wendig sein sollte, war es wichtig, ihn möglichst leicht zu bauen. Insofern ist die äußere Hülle des Flugzeugs aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff gefertigt.

Eine Erwähnung sollten auch die Flügel des Eurofighters wert sein. Wenn man sich das Design des Eurofighters genau ansieht, so fällt auf, dass er über Deltaflügel verfügt – dreieckige Tragflächen, die von der Rumpfmitte bis ans Heck reichen und ziemlich dünn sind. Somit ist er besonders gut für den Überschallflug geeignet. Schaut man sich die Modelle an, die ich sonst gezeigt habe, so fällt auf, dass diese eine ganz andere Optik aufweisen. Auffällig sind überdies die beiden Stummelflügel neben dem Cockpit. Sie werden Entenflügel genannt und haben die Funktion eines zusätzlichen Höhenruders. Hierdurch kann der Eurofighter blitzschnell steigen oder abtauchen. Tja, er wurde eben für den Luftkampf entwickelt…

In der deutschen Luftwaffe hat der Eurofighter die Phantom bereits ersetzt und wird den Tornado in den nächsten wenigen Jahren vollständig ersetzen.





Autor: C209
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